Münchehof. 600.000 Euro investiert der Versorger in den Umbau des Umspannwerks Münchehof. Der neue Trafo hat eine Leistung von 40 Megawatt für 18.000 Bürger.

Etwa 600.000 Euro investiert die Harz Energie Netz GmbH in den Umbau des Umspannwerks in Münchehof. Teil des Gesamtkonzepts ist der Austausch des Netztransformators. Darauf macht die Harz Energie in einer Pressemitteilung aufmerksam.

Es glich einer Herkulesaufgabe, die jüngst im Umspannwerk Münchehof zu bewältigen war: Ein 67 Tonnen schwerer Trafo musste vom Tieflader auf sein vorbereitetes Fundament versetzt werden. Trotz des massiven Gewichts – es ist etwa vergleichbar mit vier gut besetzten Gelenkbussen – mussten die Experten bei ihrer Schwerstarbeit ohne eine Hebemaschine auskommen. „Ein Spezialkran konnte wegen der räumlichen Enge nicht eingesetzt werden“, erläutert Ingenieur Ralf Wagner von der Harz Energie Netzgesellschaft. Stattdessen musste der Koloss Millimeter für Millimeter vom Tieflader in seine Endposition verschoben werden.

40 Millionen Watt Leistung

Der Transformator hat eine Leistung von 40 Megawatt, das entspricht 40 Millionen Watt. Damit können etwa 30.000 Haushalte versorgt werden. Das Umspannwerk Münchehof hat für die Stromverteilung im Harzvorland eine Schlüsselfunktion.

Beim Einbau des neuen Netztransformators im Umspannwerk Münchehof.
Beim Einbau des neuen Netztransformators im Umspannwerk Münchehof. © Harz Energie

Nicht nur die Kernstadt Seesen wird hierüber versorgt, sondern auch die Ortsteile Kirchberg, Engelade, Herrhausen, Mechtshausen, Bornhausen, Rhüden sowie Gittelde. Für rund 18.000 Bürger und etwa 15 Gewerbe- und Industriebetriebe wird die Stromversorgung künftig noch sicherer, ist die Harz Energie Netz überzeugt.

Statt 60.000 Volt werden im Umspannwerk künftig 110.000 Volt Hochspannung in die Mittelspannung transformiert. „Damit wird die Netzinfrastruktur noch leistungsfähiger für die Einspeisung mit Strom aus erneuerbaren Energien gemacht“, erklärt Wagner. So gewährleiste die Harz Energie Netzgesellschaft die Versorgungssicherheit im Harz und Harzvorland auch zukünftig, heißt es vonseiten des Versorgers weiter.

Teil einer Ringleitung

Das Umspannwerk ist in die 140 Kilometer lange Hochspannungs-Ringleitung eingebunden, die über Münchehof, Clausthal, Altenau, Braunlage, Bad Lauterberg, Neuhof, Pöhlde, Herzberg und Kalefeld führt. In den vergangenen fünf Jahren hat die Harz Energie nach eigenen Angaben mehr als 40 Millionen Euro in den Erhalt und den Ausbau ihrer Energienetze und Anlagen investiert.

Die Projekte seien wichtige Impulse auch für die Wirtschaftskraft der Region, denn Aufträge vergibt Harz Energie, wenn möglich, an Firmen und Dienstleister vor Ort, heißt es in der Pressemitteilung.