Badenhausen. Die OBS Badenhausen fördert als MINT-freundliche Schule speziell Mädchen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Seit 2016 ist die Oberschule Badenhausen eine MINT-freundliche Schule. Dafür verfügt sie über ein Profil, das vor allem die Fähigkeiten der Schüler in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik besonders fördert. Über das Ganztagsangebot erhalten die Schüler beispielsweise eine zusätzliche Stunde Mathematik, darüber hinaus durchlaufen alle Schüler in den sechsten, siebten und achten Klassen eine informationstechnische Grundbildung, in der sie den allgemeinen Umgang mit dem Computer lernen und Aufgaben in diversen Office-Anwendungen bearbeiten. Darüber hinaus bietet die Schule Informatikkurse an, in denen die Grundlagen des Programmierens erlernt werden.

Medienscouts, die ihren Mitschülern den sicheren Gebrauch der Informations- und Kommunikationsmedien näher bringen, sowie Schul-Admins, die die Hardware und die Netzwerke pflegen, runden das breite Angebotsspektrum ab.

Regelmäßiges Lötprojekt

Im Vordergrund stehen aber auch die Erhöhung des Schülerinnenanteils im MINT-Bereich und deren gezielte Förderung. Neben eines Informatikkurses, der speziell für Schülerinnen eingerichtet wurde, zählt auch ein regelmäßiges Lötprojekt, das die Oberschule Badenhausen in Kooperation mit der Stiftung Niedersachsen Metall und dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft durchführt, zu diesem Angebotsbereich.

Das Ergebnis des jüngsten Lötprojekts: ein Valentinsherz.
Das Ergebnis des jüngsten Lötprojekts: ein Valentinsherz. © Schule

Hierfür besitzt die Oberschule Badenhausen zudem einen Kooperationspartner – die Firma Piller Power Systems GmbH aus Osterode, die als Schulbetrieb neben dem Lötprojekt der Schule auch für weitere Projekte zur Verfügung steht. Nachdem bereits im Dezember 2018 elf Schülerinnen des achten und des zehnten Jahrgangs an der Einführungsveranstaltung teilnahmen und Weihnachtsschmuck gelötet hatten, versammelten sich nun neun Schülerinnen aus den beiden Jahrgängen, um an einem Aufbaukurs teilzunehmen. Hierbei zeigten die Schülerinnen erneut viel Engagement und Freude. Nicht zuletzt könnte dies am Ergebnis gelegen haben: Passend zum Valentinstag wurde ein blinkendes LED-Herz gelötet.

Unter der Abkürzung MINT verbergen sich die Begriffe Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Aktuell sind MINT-Berufe sehr gefragt, denn Fachleute werden gesucht. In einigen Sparten herrscht sogar ein Fachkräftemangel. Bis zum Jahr 2020 werden in diesen Berufsfeldern voraussichtlich 1,4 Millionen Fachkräfte fehlen. Deswegen lohnt es sich, besonders für Berufsanfänger und Umsteiger, sich im MINT-Sektor einmal genauer umzusehen. Dabei handelt es sich nicht nur um die akademischen Berufsgruppen, sondern auch um eine lange Liste an MINT-Berufen, die über eine Ausbildung zugänglich sind.

Wer eine Ausbildung in einem MINT-Beruf anstrebt, dem winken meist gute Übernahmechancen und ein vergleichsweise hohes Gehalt. Um den Nachwuchsmangel zu beheben, werben die Arbeitgeber mittlerweile verstärkt auch um Frauen. Spezielle Initiativen sollen helfen, die Vorstellung von MINT-Berufen als klassische Männerdomäne aufzubrechen.