Bad Grund. Einige Senioren aus Bad Grund besuchten die koptischen Christen im Kloster Höxter-Brenkhausen. Dabei zeigten sie sich sehr beeindruckt.

Der Seniorenkreis Bad Grund hatte zu einer Informationsfahrt zum Koptisch-Orthodoxen Kloster nach Höxter-Brenkhausen eingeladen. Auf der Fahrt informierte Pastor Henheik über die Entstehung des Klosters und die Beziehungen zu Bad Grund, wo die Koptische Christengemeinde vor drei Jahren die Kapelle am Taubenborn erworben hatte. Inzwischen haben die Christen auch die ehemalige Grundschule gekauft. Sie dient als Internat.

Im Kloster, das sich zu einer ökumenischen Begegnungsstätte entwickelt hat, wurden die Besucher von Bischof Anba Damian willkommen geheißen. Er informierte die Gäste über die Geschichte des Klosters.

Neues aus einer Ruine

Das Kloster wurde 1246 als Zisterzienserkloster gegründet, 1601 in ein Benediktinerkloster umgewandelt und stand nach der Säkularisierung viele Jahre leer. Es wurde zur Ruine. 1993 kaufte die Koptische Kirche die Ruine dann für eine Deutsche Mark. Mit dem Ziel und der behördlichen Auflage, die Ruine denkmalgerecht zu sanieren, um für den Diözesanbischof für Norddeutschland einen Bischofssitz vorzuhalten.

Eine gelungene Sanierung, davon konnten sich die Besucher überzeugen. Wohnen und Tagungen im Kloster sind möglich. Gästezimmer, Seminarräume und Speisesaal sind vorhanden, und sogar einen Klosterladen gibt es. Doch die Baumaßnahme ist längst nicht abgeschlossen, alte Handwerkskunst ist gefragt und die Standards der Denkmalbehörde müssen eingehalten werden, so Bischof Anba Damian.

Die Geschichte des Mönchstums, Bibeln, Kirchen der Welt und ägyptische Baukunst

In den Ausstellungsräumen wird über die Geschichte des Mönchstums, Bibeln, Kirchen der Welt und ägyptische Baukunst informiert. Die Holzskulpturenausstellung des Bildhauers Gunter Schmidt-Riedig im Kreuzgang des Klosters übertrifft alles. Seit fünf Jahren sind seine Werke im Kloster zu bewundern. Mit fundierter Kenntnis der Bibel beschreibt der Künstler die Holzskulpturen auf seinen Führungen, denn die Themen zu den Werken finden sich zumeist in der Bibel.

Die Besucher aus Bad Grund waren beeindruckt, was in den vergangenen 25 Jahren aus einer Ruine entstanden ist.