Gittelde. Die Verhandlung gegen die drei mutmaßlichen Bankräuber, die im Januar die Sparkassenfiliale in Gittelde überfallen haben sollen, wurde am Landgericht fortgesetzt.

Einer der mutmaßlichen Bankräuber, die Anfang Januar einen Überfall auf eine Sparkassenfiliale in Gittelde verübt haben sollen, hat offenbar zwei Tage vorher auf der Flucht vor der Polizei einen spektakulären Unfall in Eisenach verursacht. Das berichtete am Dienstag ein Polizeibeamter aus Thüringen bei seiner Zeugenvernehmung vor dem Landgericht Göttingen. Eine Polizeistreife habe damals einen Audi-Fahrer kontrollieren wollen. Der Pkw-Fahrer habe auf das Haltesignal nicht reagiert, sondern sei mit hohem Tempo trotz roter Ampel in eine Kreuzung gefahren. Dabei habe er sich an einem Bus vorbeigedrängt, so dass der Busfahrer eine Notbremsung machen musste, um einen Zusammenstoß zu verhindern. In Höhe einer Baustelle geriet der Pkw ins Schlingern, prallte gegen eine Hauswand und zertrümmerte dabei ein Schaufenster.

Der Fahrer sei dann herausgesprungen und mit einem Rucksack zu Fuß geflüchtet, sagte der Beamte. Weil ein Bauzaun und das verunglückte Fahrzeug ihnen den Weg versperrten, konnten die Polizisten den Fliehenden nicht einholen. Sie hätten dann weitere Funkstreifen alarmiert, auch sie konnten den Unfallfahrer nicht mehr auffinden. Die Beamten setzten außerdem einen Spürhund zur Fahndung ein. Dieser habe eine Geruchsspur vom Schalthebel des Unfallautos durch die Stadt verfolgt, nach vier Kilometern habe sich die Spur jedoch verloren.