Göttingen. Literaturvermittler möchten einen kreativen Beitrag für das digitale Lernen und Lehren in der Schule leisten: Vier Lesungen gibt es im Stream.

Der Göttinger Literaturherbst und das Literarische Zentrum Göttingen starten mit einer gemeinsamen Aktion für Schulen in das neue Jahr. Vier Lesungen aus dem Festivalprogramm 2021 stehen seit dem 11. Januar bis Ende März als Videoaufzeichnungen für den Unterricht kostenfrei zur Verfügung. Mit dieser Initiative möchten die beiden Literaturvermittler einen kreativen Beitrag für das digitale Lernen und Lehren in der Schule leisten.

Folgende vier Aufzeichnungen können als Streams genutzt werden: Eva Menasse mit „Dunkelblum“, Sabine Rückert und Heinrich Steinfest mit „Zeit Verbrechen“, Maja Göpel mit „Unsere Welt neu denken“ und „Wir können auch anders“ sowie Levi Israel Ufferfilge und Marina Weisband: „Frag uns doch! Eine Jüdin und ein Jude erzählen aus ihrem Leben“ .

Die Lesungen behandeln Themenbereiche wie den Umgang mit historischen Fakten beim fiktionalen Schreiben, neue globale Herausforderungen, journalistisches versus fiktionales Schreiben und jüdisches Leben in Deutschland.

Interessierte Schulen können sich bei Gesa Husemann per Mail an wenden. Nach der Anmeldung können die Videos über die Plattform www.literaturherbst-on-air.com abgerufen und bei Bedarf Zugänge für eine Nutzung von zu Hause aus eingerichtet werden.

Zum nächsten Literaturherbst schreiben die Organisatoren auf der Online-Plattform Instagram: „Wir melden uns im neuen Jahr mit News rund um den 31. Göttinger Literaturherbst und vielleicht markiert ihr euch es schon im Kalender: der nächste Literaturherbst findet vom 22. Oktober bis 6. November 2022 statt!“

Der Göttinger Literaturherbst ist ein Fest der Gegenwartsliteratur, das mittlerweile fast 30 Jahre andauert. Viel ist geschehen, seitdem Bodo Kirchhoff, Eckard Henscheid, Franz Dobler, Max Goldt, Margit Schreiner, Joseph von Westfalen, Doris Dörrie und Gisbert Haefs 1992 beim ersten Literaturherbst lasen und etwas entstand, das in dieser Form damals in Deutschland einzigartig war: Autorinnen und Autoren treten mit ihren Büchern auf und werden von ihren Leserinnen und Lesern gefeiert.