Schierke. Weitere Themeninseln und Multimedia-Stationen wurden im Nationalpark-Haus in Schierke installiert.

Rund um den Brocken zeigt sich der Waldwandel in seiner ganzen Intensität. Die dramatischen Veränderungen werfen bei vielen Brockengästen Fragen auf. Deshalb entstanden 2019/2020 eine Multimedia-Station im Nationalparkhaus Schierke und insgesamt vier Themeninseln entlang der Brockenstraße. Die noch ausstehenden Infopunkte wurden in den letzten Tagen installiert. Darüber informieren die Verantwortlichen des Nationalparks in einer Mitteilung.

Demnach können sich interessierte Brockenwanderer nun direkt und umfassend zu den Waldbildern informieren, die ihnen aktuell auf ihrer Wanderung zum Gipfel begegnen. Anhand von Panoramafotos und passenden Sichtachsen lässt sich die voranschreitende Entwicklung hin zur Wildnis an den jeweiligen Standorten zudem künftig gut vergleichen.

Blick hinter die Kulisse

Unter dem Motto „Baustelle Natur – Hier baut die Natur die neue Wildnis“ erlauben die Themeninseln Blicke hinter die Kulissen des aktuell rasant beobachtbaren Waldwandels und erläutern, warum tote Bäume im Nationalpark nicht das Ende des Waldes, sondern den Beginn der neuen Waldwildnis einläuten. Sie erklären, warum und wo der Nationalpark noch in Naturgeschehnisse eingreift, warum mancherorts Laubbäume gepflanzt werden, was bei der Borkenkäfersicherung geschieht oder warum nach Verkehrssicherungsmaßnahmen manchmal halbe Bäume an den Wegrändern verbleiben. Auch ein Blick auf die Besonderheiten des Brockenurwaldes fehlt natürlich nicht.

Als Startpunkt für die Wanderung empfehlen die Verantwortlichen einen Besuch im direkt an der Brockenstraße gelegenen Nationalparkhaus Schierke. Neben Informationen rund um den Brocken können sich Besucher an einer neuen Multimedia-Station zum Waldwandel mit Infofilmen, Tourenvorschlägen und zahlreichen Hintergrundfakten auf ihre Brockenwanderung einstimmen. Wer möchte, kann dabei gleich noch einen der neuen Sonderstempel der Harzer Wandernadel für das Abzeichen „Wildnis-Entdecker“ einsammeln.

Die erste Themeninsel befindet sich gleich hinter dem Nationalparkhaus auf einer barrierefrei zugänglichen Infoplattform. Weitere folgen kurz vor der Schluftwasser-Kurve, am sogenannten „Kino“ und an der Einmündung des Goetheweges auf die Brockenstraße.

„Auf dem Gipfel angekommen, lohnen sich ein Besuch im Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus mit seiner großen Multimedia-Ausstellung zum Waldwandel, ein Besuch im Brockengarten und eine der am 1. Juli wieder startenden Touren mit dem Ranger um die Brockenkuppe. Auch hier erfährt man viel Wissenswertes und es winkt jeweils ein Stempel der Harzer Wandernadel für angehende Wildnis-Entdecker“, heißt es vonseiten der Nationalpark-Verwaltung. Für Brockengarten und Ranger-Führung ist aktuell jedoch eine Voranmeldung nötig und die Teilnehmerzahl ist jeweils auf zehn Personen begrenzt. Der rund 1,6 Kilometer lange Brocken-Rundweg mit Infotafeln zur Fauna und Flora der Brockenkuppe ist auch ohne Rangerbegleitung zu erkunden.