Göttingen. Fachleute klären am 12. Oktober über Risiken und Möglichkeiten der Diagnose, Therapie und Risikovorsorge auf. Beginn in der Alten Mensa ist um 14 Uhr.

Fachleute wollen beim Göttinger Herztag am 12. Oktober, über Risiken und Möglichkeiten der Diagnose, Therapie und Risikovorsorge aufklären. Die Veranstaltung in der Alten Mensa beginnt um 14 Uhr. Und bei diesem Veranstaltungsort in der City bleibe es, teilte Stefan Weller, Pressesprecher der Universitätsmedizin, am Mittwoch mit. „Aufgrund der Bombenentschärfung und der Evakuierung Göttinger Bürgerinnen und Bürger in das Universitätsklinikum Göttingen haben wir etliche Anrufe erhalten, ob der ,2. Göttinger Herztag: Gemeinsam für die Herzgesundheit’ auch stattfinden wird.“ Die Antwort ist klar: Die Veranstaltung im Haus am Wilhelmsplatz sei „nicht von den Maßnahmen rund um die Bombenentschärfung und die Evakuierungen betroffen.“

Während der zweiten Auflage (Premiere war 2018) dürfen sich Patienten, Angehörige und Interessierte im Tagungs- und Veranstaltungshaus am Samstag, 12. Oktober, von 14 bis 19 Uhr auf einen Mix von Informationen, „buntem Mitmachprogramm“ und Vorträgen freuen, so Weller. Veranstalter sind das Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Herz- und Gefäßzentrum am Krankenhaus Neu Bethlehem. Ihre Devise: „Gemeinsam für die Herzgesundheit.“

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.„In jedem Jahr erleiden in Deutschland 65.000 Menschen einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand, etwa 60.000 sterben daran“, so Weller. Gefährdet seien insbesondere Menschen mit einer Herzerkrankung, wie der koronaren Herzkrankheit. „Unmittelbar eingeleitet wird der plötzliche Herztod in der Regel durch ein Kammerflimmern, dass das Herz von einer Sekunde auf die andere aus dem Takt bringt. Das Herz hört auf zu schlagen.“ Allerdings könne der Herz-Kreislaufstillstand durch eine frühzeitige Vorsorge und Behandlung „häufig vermieden“ werden. Zu dieser Vorsorge leiste der Göttinger Herztag einen wichtigen Beitrag.

Workshops, Aktionen, Info-Stände

Von 14 bis 16 Uhr bietet der zweite Göttinger Herztag „ein breitgefächertes Angebot mit Workshops, Mitmachaktionen und Informationsständen von 17 Gesundheitseinrichtungen. Vor Ort seien Vertreter aus den Bereichen Krankenversorgung, Rehabilitation und Patientenselbsthilfe. Ab 16 Uhr informieren Referenten aus dem Herz- und Gefäßzentrum am Krankenhaus Neu Bethlehem und dem Herzzentrum der UMG über neueste Erkenntnisse zum Thema „Plötzlicher Herztod“. Im Anschluss an die Vorträge hätten Besucher die Möglichkeit, persönliche Fragen zu stellen.

Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler wird Fachleute und Besucher begrüßen. „In Anbetracht der stetigen medizinischen Weiterentwicklung sind zuverlässige Informationen aus erster Hand von immer größerer Bedeutung“, so Köhler.

„Wie groß der Informationsbedarf allein in Göttingen ist, hat uns die Resonanz auf den ersten Herztag im vergangenen November gezeigt.“ Mehr als 500 Bürger hätten die Veranstaltung in der Alten Mensa besucht.

Risiken: Rauchen und Übergewicht

Der Göttinger Herztag ist Teil der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Zentrales Thema in diesem Jahr ist der sogenannte plötzliche Herztod. Die koronare Herzkrankheit (KHK) sei die häufigste zugrundeliegende Erkrankung, teilt die Herzstiftung auf ihrer Homepage mit. Ursachen der KHK seien „Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin). Auch die Genetik und ein ungesunder Lebensstil durch Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und Drogenkonsum spielen eine Rolle.“ Ursachen des plötzlichen Herztods könnten auch Herzmuskelerkrankungen, seltener Herzklappenerkrankungen sowie angeborene Herzfehler sein.

„Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Herz- und Gefäßzentrum am Krankenhaus Neu Bethlehem haben wir wieder ein spannendes und informatives Programm zu bieten“, sagt Prof. Dr. Gerd Hasenfuß, Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie und Vorsitzender des Herzzentrums der UMG. „Durch die Expertise unserer Referenten und die Unterstützung von vielen Göttinger Vereinen, Selbsthilfegruppen und Kooperationspartnern gibt die Veranstaltung einen vielfältigen Überblick zu Fragen rund ums Herz.“