Bad Harzburg. Dr. Friedhart Knolle vom Verein Spurensuche Harzregion referiert am 19. Februar in Harzburg.

Zwangsarbeit und Kriegsgefangeneneinsatz war auch in Bad Harzburg in der NS-Zeit an der Tagesordnung – wie im ganzen damaligen Reich.

Zu diesem Thema referiert Dr. Friedhart Knolle vom Verein Spurensuche Harzregion e.V. am kommenden Dienstag, dem 19. Februar, um 15.30 Uhr in der Wandelhalle im Kurpark Bad Harzburg im Rahmen der Vortragsreihe des Harzburger Geschichtsvereins.

Im Jahre 1938 begannen die Arbeiten für den Bau der Eckertalsperre. In den Jahren 1942/1943 – mitten im Zweiten Weltkrieg – wurden die letzten Arbeiten an diesem als kriegswichtig eingestuften Bauwerk verrichtet und die Sperre war voll funktionsfähig. Die Eckertalsperre diente der Wasserversorgung des VW-Werks in Wolfsburg – damals ebenfalls eine wichtig Rüstungsschmiede.

Arbeiten nicht möglich ohne Einsatz französischer Kriegsgefangener

Die Arbeiten wären nicht möglich gewesen ohne den Einsatz französischer Kriegsgefangener – im Juni 1942 hatte das hier eingesetzte französische Kriegsgefangenen-Arbeitskommando eine Stärke von 130 Mann.

Es existierten neben der Eckertalsperre zahlreiche weitere Lager für Zwangsarbeiter beziehungsweise Kriegsgefangene im Raum Bad Harzburg, unter anderem auch im Bergbau und im Hüttenwesen. Beispiele sind die Lager der Gruben Hansa und Friederike, der Chemischen Werke Dr. Lüddemann, der Bleikupferhütte, der Zinkoxydhütte, der Zinkhütte und anderer Industriebetriebe.

Polnische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene der Forstwirtschaft

In Bettingerode befanden sich im Gut Radau polnische Zwangsarbeiter, in Göttingerode und Bad Harzburg waren Kriegsgefangenenlager der Forstwirtschaft eingerichtet.

Der Referent Dr. Friedhart Knolle wird einen bebilderten Überblick des Wissens zu diesem Thema der Bad Harzburger Stadtgeschichte geben.