Walkenried. Nach einer langen Zeit beim VfB Südharz hat Keven Ball die Walkenrieder verlassen und spielt nun beim SV Bielen in der Landesklasse Thüringen.

Zehn Jahre lang schoss er ein Tor nach dem anderen für den VfB Südharz. Nun verließ Keven Ball im Sommer den Kreisligisten und wechselte nach Nordhausen zum SV Bielen. Dort wird er in der Landesklasse Thüringen auf Torejagd gehen.

Im Pokalspiel in Bad Frankenhausen gelang dem Stürmer sein erstes Pflichtspieltor für den neuen Verein. Am Ende unterlag Bielen aber mit 1:2 und Ball sah in der Nachspielzeit die Ampelkarte. Beim SVB soll er variabel eingesetzt werden. In Testspielen kam er vermehrt im Mittelfeld zum Einsatz. „So, wie ich es erfahren habe, sieht mich Trainer Danny Kindervater auf der Zehn. Es kann aber auch sein, dass ich im Sturm oder als Sechser auflaufe“, sagt Ball.

Wechsel stand seit dem Winter fest

Bereits im vergangenen Jahr wollte der SV Bielen den Walkenrieder verpflichten, der aber beim VfB Südharz blieb. Im Winter entschied sich Ball dann doch, zur neuen Saison den Verein zu wechseln. „Sie haben sich sehr um mich bemüht und ich hatte super Gespräche mit Trainer und Spielern. Sie haben mich überzeugt, was Neues auszuprobieren“, berichtet der Torjäger, der in Nordhausen auf seine langjährigen Kumpel Silvio Steinecke trifft, der auch mal in Hattorf spielte. Wichtig ist für Keven Ball, dass er sich schnell einspielt mit dem neuen Team und verletzungsfrei bleibt. „Vom Potenzial her können wir es unter die ersten sechs Mannschaften schaffen“, so Ball.

Bielen war nicht der erste Verein, der den Torjäger gerne verpflichten wollte. Immer wieder gab es Anfragen höherklassiger Vereine. Germania Halberstadt, Göttingen 05 und Tuspo Petershütte sind nur drei von vielen. Dennoch blieb er den Südharzern treu. „Sicherlich waren die Angebote interessant. Aber ich hatte nie das Bedürfnis zu wechseln. Bei Südharz spielte ich mit meinen Kumpels zusammen und hatte auch ein super Verhältnis zu Trainer Olaf Jödicke“, sagt Ball, der vor dem Wechsel bei keiner anderen Herrenmannschaft spielte. Er spricht über eine lange und schöne Zeit in Walkenried. „Es gab Höhen und Tiefen. Aber es herrschte immer ein sehr familiärer Umgang. Wenn man glücklich und zufrieden ist, bleibt man gerne auch mal zehn Jahre in einem Verein.“

Mit 17 Jahren kam Ball zum SV Südharz, der zu der Zeit gerade in die Bezirksliga abstieg. Er erlebte mit dem Verein Auf- und Abstiege. „Der schönste Moment war der direkte Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Da haben wir richtig gut gespielt“, erzählt der Stürmer, der 36 Tore zur Meisterschaft beitrug. „Besonders war auch die Zeit mit Omar El-Zein hier in Walkenried und das ich vor meinem Wechsel noch den Kreispokalsieg mit der Mannschaft feiern durfte“, schwärmt Ball.

Besondere Beziehung zum Trainer

In den zehn Jahren entwickelte sich auch eine besondere Beziehung zwischen dem Stürmer und seinem Trainer Olaf Jödicke. „Er ist ein super Mensch, macht alles für den Verein und ist Fußballer durch und durch. Wir haben immer viel geredet und haben uns super verstanden“, erzählt Keven Ball, der sich sicher ist, dass es trotz des Wechsels auch so bleiben wird. „Ich bin froh, dass ich ihn kennenlernen und so lange unter ihm spielen durfte.“

Dass der Torjäger noch sehr an seinem alten Verein hängt, zeigen die jüngsten Besuche bei Spielen des VfB, unter anderem im Bezirkspokal. Gegen Sparta Göttingen stand er hinter Bande an der Trainerbank und feuerte seine alten Teamkameraden an. „Wenn alle Spieler da sind, haben sie ein sehr gutes Team. Ich wünsche der Mannschaft, dass sie am Ende der Saison vor Neuhof landet“, so Ball, der mit Platz sieben für den VfB rechnet.

Vielleicht kehrt er ja auch irgendwann wieder nach Walkenried zurück. „Ich bin nicht der Typ, der sich jedes Jahr einen neuen Verein sucht. Ich will jetzt erstmal mit Bielen die neue Liga kennenlernen und mit den Leuten mein großes Hobby ausüben und schaue wie es läuft. Vielleicht werden es ja auch jetzt zehn Jahre beim SV Bielen“, sagt Keven Ball abschließend. Der Anfang ist mit seinen ersten Einsätzen und dem Treffer im Pokal gemacht.