Berlin. Ein Kräuterbeet kann viele Vorteile haben und Spaß machen. Doch es gibt beim Pflanzen Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten.

Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Kresse ... Kräuter sind gesund und bringen Geschmack ins Essen. Da die Kräuterpflanzen frisch am besten schmecken und duften, möchte man sie vielleicht selbst zu Hause züchten. Das ist gar nicht so schwer: Es gibt sehr viele Kräuter, die insbesondere im Frühling auf dem Balkon oder in einem Beet gut gedeihen.

Doch es gibt einige Kräuter, die man besser nicht nebeneinander pflanzt. Was sollten Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner alles beachten?

Kräuter pflanzen: Darum ist der Frühling oft der beste Zeitpunkt

Viele Kräuter benötigen etwas Zeit, bis sie wachsen. Beispielsweise Thymian, Salbei und Bohnenkraut sollten im Frühjahr gepflanzt werden – sonst besteht die Gefahr, dass sie keine Wurzeln entwickeln und dann vertrocknen. Man nennt diese Pflanzen mehrjährige Kräuter, sie können mehrere Jahre geerntet werden.

Einjährige Kräuter muss man jedes Jahr neu pflanzen. Dazu zählen zum Beispiel Basilikum, Dill und Petersilie. Basilikum reagiert sehr empfindlich auf Frost und sollte daher erst etwas später im Frühjahr – nach den Eisheiligen – gepflanzt werden. Andere Kräuter, die nicht mehrjährig sind, können Sie auch später im Jahr einsetzen.

Balkon und Garten: Diese Kräuter sollten nicht nebeneinander gepflanzt werden

Bevor Sie beginnen, die Kräuter auf Ihrem Balkon oder im Beet einzupflanzen, sollten Sie allerdings planen, wo sie welche Kräuter platzieren. Denn im schlimmsten Fall vertragen sich die Pflanzen nicht miteinander und gehen trotz guter Pflege ein. Nicht jede Kräuterpflanze harmoniert neben anderen. Aber wenn sie richtig angeordnet werden, können sich die Pflanzen sogar gegenseitig unterstützen.

Die grundlegende Regel besagt: Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen passen gut zueinander. Kräuter, die es sonnig und trocken brauchen, kann man gut nebeneinander pflanzen. Alle Kräuter, die es schattig und nass mögen, sind auch gute Nachbarn.

Mehrjährige Kräuter und einjährige Kräuter sollte man allerdings trennen. Der Grund: Die Wurzelausscheidungen und die Wuchsstärke der Sorten variieren, umso unterschiedlicher die Bedürfnisse der Pflanzen sind. So können sich die Kräuter gegenseitig stören.

Daher passen beispielsweise Thymian, Lavendel und Salbei gut zusammen. Sie haben ähnliche Ansprüche und brauchen es trocken und wasserarm. Basilikum passt jedoch nicht gut dazu: Diese Kräuter-Art liebt es feucht und schattig. Basilikum freut sich über eine Nachbarschaft mit Petersilie.

Kräuter pflanzen: Die Sorten in Überblick

Da mehrjährige und einjährige Kräuter unterschiedliche Wachstumszeiten und Ansprüche haben, sollten Sie die Kräuter voneinander getrennt züchten. Doch welche Sorten zählen dazu?

Beliebte mehrjährige Kräuter:

  • Salbei
  • Schnittlauch
  • Thymian
  • Zitronenmelisse
  • Oregano
  • Bärlauch
  • Estragon
  • Minze

Beliebte einjährige Kräuter:

  • Basilikum
  • Petersilie
  • Dill
  • Rosmarin
  • Kreuzkümmel
  • Koriander
  • Bohnenkraut
  • Rucola

Es gibt auch ein paar Einsiedler unter den Pflanzen: Dazu zählen Gewürznelken, Kurkuma, Lavendel und Liebstöckel. Diese Kräuter packen Sie besser nicht mit anderen Pflanzen in einen Topf. Für alle Kräuter-Nachbarschaften gilt zudem: Lassen Sie immer ein bisschen Platz zwischen den Gewächsen.

Pflanzen richtig platzieren: Wo ist der beste Ort für Ihre Kräuter?

Allgemein heißt es: Kräuter mit großen, grünen Blättern fühlen sich eher im Halbschatten oder Schatten wohl. Zudem mögen sie es eher feucht, während die Kräuterpflanzen mit kleinen Blättern es warm, trocken und sonnig haben wollen.

So bevorzugen beispielsweise Koriander, Lavendel, Rosmarin und Thymian einen sonnigen Platz. Außerdem sollte man diese Kräuter eher sparsam bewässern und darauf achten, dass es nicht zu Staunässe kommt. Man kann sich merken: Mediterrane Kräuter brauchen meistens sehr viel Licht.

Petersilie, Schnittlauch und Liebstöckel stellt man besser nicht in die direkte Sonne. Im Halbschatten sind die Pflanzen am besten aufgehoben. Kresse, Bärlauch und Minze hingegen brauchen Schatten und müssen regelmäßig gegossen werden – die Kräuter lieben feuchte Erde. Trotzdem darf es auch hier nicht zu einer starken Staunässe kommen, denn dann könnten die Kräuter faulig werden.

Auch wenn Sie keinen Balkon oder Garten haben: Manche Kräuter freuen sich bereits über einen Platz auf der Fensterbank. Basilikum ist da sehr unkompliziert: Ein sonniger Fleck hinter Glas reicht der Pflanze bereits aus. (emi)