Berlin. Von Ionen-Technologie bis Infrarotlicht: Unser Haartrockner-Vergleich zeigt, welche Modelle Ihr Haar schonend und effektiv trocknen.

  • Ein guter Föhn kann zu einer gelungenen Frisur verhelfen
  • Doch das Angebot an Haartrocknern ist riesig – für welches Modell soll man sich entscheiden?
  • Im Test zeigen fünf Produkte ihre Stärken und Schwächen

Zugegeben, die Haarpracht an der Luft trocken zu lassen, ist die gesündeste aller Methoden. Wenn es schnell gehen muss oder die Haare nicht nur trocken, sondern auch in Form gebracht werden sollen, sind Haartrockner das Mittel der Wahl. Die Geräte bieten heutzutage mehr als drei Stufen heiße Luft. Die Hersteller trumpfen mit neuen Funktionen und Technologien auf. IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, hat fünf Modelle getestet.

Föhn-Test: So funktionieren Haartrockner

Vom Grundsatz her funktioniert jeder Haartrockner gleich. Über ein Gebläse wird Luft eingesogen, welche von Heizstäben erwärmt und wieder hinausgepustet wird. Man benötigt also lediglich eine Steckdose für die Stromversorgung, wählt die Temperatur- und Geschwindigkeitsstufe sowie den passenden Aufsatz, sofern vorhanden. Der Lieferumfang der getesteten Modelle enthielt in jedem Fall mindestens eine Düse, bei den meisten wurde auch ein Diffusor für das Trocknen von Locken mitgeliefert.

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Der Haartrockner von Shark hat mithilfe eines Zwei-in-eins-Mechanismus gleich vier Aufsätze in zweien verbaut. Testsieger Supersonic von Dyson liefert mit fünf die meisten Aufsätze, darunter einen zum „Verstecken“ von fliegenden Babyhaaren. Lesen Sie auch: Kaffee im Test: Die besten Bohnen

Neben den Aufsätzen gehört außerdem eine Kaltstufe zur Grundausstattung, welche zum Fixieren der Frisur am Ende des Stylings gedacht ist. Preislich liegen die getesteten Haartrockner mit einer Spanne von 40 bis 450 Euro weit auseinander. Der Test hat aber gezeigt, dass auch günstigere Modelle eine gute Leistung bieten können

Haartrockner: Wer föhnt am leisesten?

IMTEST hat neben den Ausstattungsmerkmalen untersucht, welche Temperatur die Haartrockner erreichen, welche Luftgeschwindigkeiten hinter der minimalen und maximalen Stufe stecken und wie laut die Geräte im Gebrauch sind. Die Temperatur wurde dabei einerseits im Abstand von zehn Zentimetern gemessen – eine Distanz zwischen Gerät und Kopfhaut, die ohnehin empfohlen wird. Dabei lagen die gemessenen Werte zwischen etwas mehr als 50 (Zuvi) und knapp 87 Grad Celsius (Dyson). Andererseits floss die Temperatur am Gehäuse nach zweiminütiger Nutzung in die Wertung ein, wobei das Modell von Xiaomi mit etwa 51 Grad Celsius am kühlsten geblieben ist.

Bei der Luftgeschwindigkeit hatte Testsieger Dyson am meisten zu bieten – mit einem erreichten Wert von 12,9 Metern pro Sekunde. Alle getesteten Haartrockner lieferten bei diesem Testpunkt eine mindestens gute Leistung.

Dass Haartrockner alles andere als geräuscharm sind, dürfte jedem Nutzer klar sein. Dennoch sind im Test Unterschiede deutlich geworden. Während Shark und BaByliss mit 90 Dezibel am lautesten waren, liefert der Supersonic mit nur 80 Dezibel eine annähernd gleiche Luftgeschwindigkeit.

Manche Haartrockner machen richtig Wind: Der Testsieger kommt auf eine Luftgeschwindigkeit von 12,9 Metern pro Sekunde
Manche Haartrockner machen richtig Wind: Der Testsieger kommt auf eine Luftgeschwindigkeit von 12,9 Metern pro Sekunde © torwai/iStock | Unbekannt

Wer frisst viel Strom?

Bei der Wahl des Haartrockners sind weiterhin Stromverbrauch und Kabellänge entscheidend. Beim Stromverbrauch konnte der Halo von Zuvi das mit Abstand beste Ergebnis liefern. Auf maximaler Stufe war eine Leistung von 718 Watt messbar, während die anderen Modelle zwischen 1600 und 1800 Watt lagen.

Die Kabellänge ist insofern entscheidend, als dass sie im Zweifel über die Bewegungsfreiheit im Bad entscheidet. Die Kabel der getesteten Haartrockner waren bis auf jenes von Xiaomi alle über zwei Meter lang. Der Halo von Zuvi gewährt mit 2,86 Metern die größte Freiheit. Auch interessant:Steuer: Software für 2023 im Test - ein eindeutiger Sieger

Neue Technik - von Ionen und Infrarot-Licht

Hersteller experimentieren mit teils innovativen Technologien. Der Klassiker ist die Ionentechnologie: Sie reichert die erhitze Luft im Gehäuse mit negativen Ionen an. Diese wiederum sorgen dafür, dass das Haar nach dem Föhnen nicht absteht, sondern neutralisiert wird.

Eine Alternative nutzt Zuvi, indem das Haar mithilfe von Infrarotlichtenergie getrocknet wird. Dyson wiederum arbeitet mit einer speziellen Technologie, die stärker den eingesogenen Luftstrom und weniger Hitze einsetzt und das Haar dadurch schonender trocknet. Die Temperaturregulierung misst außerdem 40-mal pro Sekunde den austretenden Luftstrom und passt diesen zum Schutz der Haare an.

Haartrockner im Test - das Fazit

Der Supersonic von Dyson gewinnt mit der besten Ausstattung und guten Leistungsnoten den Test. Wer keine 450 Euro ausgeben will, muss mit dem Xiaomi-Haartrockner keine wirklich großen Kompromisse eingehen.

1. Platz: Supersonic – Dyson - Preis: 449 Euro.
Der Porsche unter den Haartrocknern liegt gut in der Hand, bietet fünf Aufsätze und trocknet die Haare schnell und schonend.
+ Aufsätze magnetisch anzubringen, sehr starke Leistung und sehr leise.
- Gehäuse bleibt nach Gebrauch heiß, kein Ring zum Aufhängen.
ERGEBNIS: gut (1,8)

2. Platz: Mi Ionic Hair Dryer H300 – Xiaomi - Preis: 39,99 Euro.
Das Modell von Xiaomi ist durch das kompakte Maß auch als Reiseföhn nutzbar, kühlt schnell ab und bläst nicht zu laut.
+ Sehr starker Luftstrom auf minimaler Stufe, sehr leichtes Gehäuse.
- Sehr kurzes Kabel, Gehäuse bleibt nach Gebrauch etwas heiß.
ERGEBNIS: gut (2,0)

3. Platz: Veloce 2200 – BaByliss - Preis: 149,90 Euro.
Der Franzose gehört laut Hersteller zu den schnellsten Haartrocknern, was er im Test mit einer sehr starken Leistung beweist.
+ Sehr leichtes Gehäuse, drei Aufsätze im Lieferumfang.
- Etwas laut auf minimaler und maximaler Stufe, wird etwas heiß.
ERGEBNIS: gut (2,1)

4. Platz: Style iQ Ionen DH110SLEU – Shark - Preis: 249,99 Euro.
Optisch ein Mix aus ­Dyson und klassischen Modellen bietet der Shark eine gute Leistung bei jeweils drei einstellbaren Stufen.
+ Zwei Aufsätze, durch Schieberegler auf vier erweiterbar.
- Kabel etwas kurz, insgesamt auch etwas schweres Ge­häuse.
ERGEBNIS: gut (2,1)

5. Platz: Halo – Zuvi - Preis: 419 Euro.
Zuvi nutzt statt Hitze In­frarotlichtenergie – daran muss man sich gewöhnen, doch zum Schutz der Haare soll es sich lohnen.
+ Sehr langes Kabel, mit Kunstleder beschichteter Griff.
- Gehäuse bleibt nach Gebrauch sehr heiß, kein Ring zum Aufhängen.
ERGEBNIS: gut (2,2)