Berlin. Klapphandys sind zurück. Welche Smartphones von Samsung, Huawei und Oppo können überzeugen? Im Test zeigen sich Stärken und Schwächen.

  • Schon früher waren Klapphandys einmal modern, jetzt sind sie als faltbare Smartphones zurück
  • Wir haben fünf Modelle von Samsung, Huawei und Oppo unter die Lupe genommen
  • Im Test zeigt sich, welches Gerät überzeugen kann

Manchmal verhält es sich in der Technikwelt ähnlich wie in der Mode: Denn auf einmal feiern totgeglaubte Trends wie die Schlaghose ihre Rückkehr. In diesem Fall geht es jedoch nicht um weite Hosenbeine, sondern um Handys zum Falten und Klappen. Manch einer dürfte sich noch erinnern: Anfang der 2000er-Jahre dominierte der US-Konzern Motorola mit seinen Klappmodellen den Markt. Mit dem Aufkommen von Smartphones verschwanden Telefone dieser Bauart jedoch in der Versenkung. Etliche Jahre später hat sich Samsung jedoch wieder daran versucht. Das Ergebnis: die Galaxy-Z-Fold- und -Z-Flip-Reihe.

Mittlerweile ist die vierte Generation auf dem Markt und auch die Konkurrenz ist auf den Zug aufgesprungen. Doch ist der Klapp- und Faltmechanismus mehr als ein Gimmick? Um diese und weitere Fragen zu klären, hat IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, fünf aktuelle Modelle getestet und verglichen

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Smartphones mit Knick: Klappen oder Falten?

Diese Frage muss sich jeder stellen. Denn im Grunde unterteilen sich Smartphones dieser Bauart in sogenannte Foldables und Flip-Phones. Letztere lassen sich wie ein klassisches Klapptelefon von der Mitte nach unten klappen. Heißt: Im aufgeklappten Zustand wächst das Display in der Länge. Eingeklappt passen Handys wie das Samsung Galaxy Z Flip4 und das Huawei P50 Pocket selbst in enge Hosentaschen. Anders verhält es sich bei Foldables. Der Knick trennt dort nämlich die linke von der rechten Bildschirmhälfte. Man klappt das Handy dementsprechend wie ein Buch auf und hält so in Windeseile ein Minitablet in den Händen. Mehr Bildschirm ist beispielsweise praktisch beim Lesen, Schreiben, Malen oder Filme schauen.

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Neben dem Samsung Galaxy Z Fold 4 komplettieren Falter von Oppo und Huawei das Testfeld. Doch nicht nur in der Bauart unterscheiden sich die Geräte maßgeblich, sondern auch im Preis. In der Regel kosten Falt-Smartphones mehr als Klapp-Pendants. Das lässt sich schön an den beiden Samsung-Modellen zeigen. Während Samsung das Galaxy Z Flip 4 bereits für 1099 Euro anbietet, muss man für den Falter 1799 Euro hinlegen. So oder so: Man bewegt sich preislich ohne Zweifel im Premiumsegment – was sich auch an der technischen Ausstattung zeigt.

Schon in der vierten Generation: das Klapphandy von Samsung, das Galaxy Z Fold 4.
Schon in der vierten Generation: das Klapphandy von Samsung, das Galaxy Z Fold 4. © samsung | Samsung

Die vierte Generation: Ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Die falt- und klappbaren Displays konnten im Test durch die Bank überzeugen. Sie lösen Inhalte scharf auf und strahlen hell, sodass selbst bei Tageslicht noch viel erkennbar ist. Jedoch überstrahlt das Galaxy Z Fold 4 seine Konkurrenten. Durch die Menüs wischen macht dank einer Bildwiederholrate von 120 Bildern pro Sekunde bei allen Kandidaten besonders viel Spaß. Um eine hakelige Bedienung muss man sich bei der Leistung ohnehin keine Gedanken machen.

In fast allen Geräten steckt aktuelle Technik – beispielsweise in Form von Prozessoren und Kameramodulen. Heißt: In den Leistungsmessungen sackten sie Topwertungen ein. Einzig das Huawei P50 Pocket konnte da nicht mithalten – was sich besonders beim Spielen oder bei kräftezehrenden Apps bemerkbar macht.

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Apropos Apps: Beim Angebot gibt es gravierende Unterschiede. Die Vielfalt bei den Samsung-Handys ist aufgrund des Google Play Store am größten. Extrem beschränkt ist die Auswahl für den deutschen Markt beim Oppo Find N. Wenig verwunderlich: Denn das Handy wird zurzeit nur in China angeboten. Trotzdem ist es einen Blick wert: Mit der verbauten Dreifach-Kamera lassen sich tolle Schnappschüsse und Videos machen – sowohl bei Tag als auch abends.

Falt- und Klapphandy: Die Dauerläufer

Von 6,7 beim Flip 4 bis 7,8 Zoll beim Mate XS 2: Die faltbaren Displays im XL-Format drücken doch sicher auf die Akkuleistung? Falsch gedacht! Selbst beim Schlusslicht –dem Huawei Mate XS 2 – gingen im Test erst nach acht Stunden und 33 Minuten die Lichter aus. Beim Oppo Find N war sogar erst nach zehn Stunden und 40 Minuten Schluss. Falt- und Klapphandys sind also für den Einsatz unterwegs bestens gerüstet. Für eine Vollladung brauchte nur das Galaxy Z Flip 4 knapp über zwei Stunden. Erfreulich bei dem Klapphandy: Es ist wie das Falt-Pendant gegen Wasser und Staub geschützt. Die dafür erforderliche Zertifizierung hat die Konkurrenz nicht.

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Das Fazit

Das Samsung Galaxy Fold 4 bildet mit seinem Klapp-Pendant eine Doppelspitze. Das Gesamtpaket aus Leistung, Kamera, Akkulaufzeit und Display stimmt hier am meisten. Obendrein bringen die flexiblen Bildschirme allerlei Vorteile mit sich – womit sie nicht nur ein Hingucker sind. Aufgrund des geringeren Preises staubt das Flip 4 den Preis-Leistungs-Sieg ab. Huawei und Oppo können da mit ihren Smartphones schlichtweg nicht mithalten.