Hannover. Der Landessportbund setzt sich für eine Sonderprogramm Sport ein, um die Vereine in der Corona-Krise kurzfristig unterstützen zu können.

Der LSB Niedersachsen betrachtet mit großer Sorge die zunehmend angespanntere finanzielle Situation vieler Sportvereine und Landesfachverbände als Folge der Auswirkungen der Corona-Krise. Bereits die Ergebnisse einer ersten LSB-Vereinsbefragung im April haben deutlich gemacht, dass die negativen finanziellen Auswirkungen für die Sportorganisation erheblich sind und die Sportvereine und -verbände die Einnahmeverluste vielfach nicht kompensieren können.

„Der LSB erwartet deshalb von der Landesregierung kurzfristig ein Sonderprogramm Sport wie es das in anderen Bundesländern längst gibt. Sonst drohen erhebliche negative Auswirkungen für die Sportvereine, die mit ihren sozialen und gesundheitspräventiven Angeboten eine wesentliche Säule für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind“, stellen Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach und der Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe fest.

Der LSB sehe sich im Einklang mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, das sich für ein Sonderprogramm Sport einsetze und bereits mit dem LSB einen Richtlinienentwurf für die Beantragung von Fördermitteln entworfen habe. „Wir können aber nicht mit der notwendigen Hilfe bis Ende Juli warten, wenn der Landtag darüber entscheiden soll. Anträge könnten dann frühestens ab Mitte August gestellt werden. Das ist zu spät!“ Der LSB fordert deshalb kurzfristig einen Kabinettsbeschluss über das Programm.

Beide verweisen auch auf die Stellungnahme des DOSB in der Sitzung des Sportausschusses des Bundestages am 27. Mai, in der er die erwarteten finanziellen Schäden für den organisierten Sport in Deutschland dargestellt hat. Grundsätzlich teilt der LSB die Auffassung des DOSB. „Wir ermitteln den tatsächlichen Finanzbedarf jedoch nicht durch Hochrechnungen sondern durch konkrete Daten – und werden zeitnah eine zweite Vereinsbefragung starten.“