Rouffach. Sebastian Jägerfeld und Nadine Grüneberg haben am „Trail Petit Ballon“ teilgenommen, die winterlichen Bedingungen in der Höhe waren schwierig zu meistern.

Als die Corona-Pandemie nur eine Epidemie war und die Ausbreitung noch nicht vorhersehbar, fand im Elsass die Traillaufveranstaltung „Trail Petit Ballon“ statt. Diese nutzen viele Teilnehmer als ersten Formtest für die neue Saison. „Mit insgesamt gut 4.000 Startern nicht so klein, aber auch nicht zu groß“, berichtet Sebastian Jägerfeld, der zusammen mit Nadine Grüneberg vor Ort war. Die Hördener gingen als Novizen zum ersten Mal im Elsass an den Start.

Die Hauptstrecken beim Trail du Petit Ballon gehen über 54 km und 28 km, mit rund 2300 Höhenmetern und 950 Höhenmetern. „Vom Profil her ist es ähnlich wie das, was man es hier im Harz kennt“, erklärt Jägerfeld. Auch der Petit Ballon oder Kahle Wasen, wie der deutsche Name lautet, ist mit knapp 1.300 Metern dem Brocken recht ähnlich.

Warmes Wetter angesagt

Am Renntag sollten es im Tal laut Wetterbericht rund 12 Grad warm werden mit Sonnenschein, das klang nach perfekten Bedingungen. Von Rouffach aus führte die Strecke am Anfang über viele Weinberge immer kurz und knackig bergauf und bergab. Aufgrund einer Verletzung, die ihn den gesamten Januar ausgebremst hatte, startete Jägerfeld defensiver als normal in das Rennen, wohl wissend, dass es hinten raus mit der Kraft eng werden könnte.

„Die ersten Kilometer vergingen dank dem kupierten Gelände wie im Flug“, sagt der Hördener. Doch ab Kilometer 20 auf rund 800 Metern Höhe begann langsam eine leichte Rutschpartie, es hatte geschneit. „Mit Schnee habe ich bei den frühlingshaften Temperaturen hier im Süden nicht gerechnet, so dass die Schuhwahl nicht unbedingt goldrichtig war.“

Bergab wird Tempo gemacht

Endlich bei Kilometer 29 auf dem Petit Ballon angekommen und mit 90 Prozent der zu absolvierenden Höhenmeter geschafft, konnte Jägerfeld es bergab laufen lassen. Nach ein paar Kilometern wurde der Untergrund auch wieder laufbarer, da der Schneematsch recht schnell weg war. „Zum Ende hin kamen immer mal wieder kurze Anstiege, an denen sich doch meine körperliche Physis mangels Vorbereitung bemerkbar machte“, so der Hördener.

Am Ende kam er nach rund 5:16 Stunden dennoch auf einem starken 14. Gesamtplatz bei rund 1000 Startern ins Ziel. Zu den Top Ten fehlten nur rund drei Minuten. Schnellste Frau wurde Simone Schwarz aus Deutschland in 5:41 Stunden.

Grüneberg startete auf der 28 km-Strecke und kam nach rund 3:42 Stunden zufrieden ins Ziel. „Wir können den Lauf uneingeschränkt weiterempfehlen, sowohl landschaftlich als auch organisatorisch ein Top-Event“, unterstreichen die Hördener. Einziger Wermutstropfen, und das im wahrsten Sinne des Wortes: „Statt einer Medaille bekommt man eine Flasche Cremant zu seinem Finisher-Shirt dazu.“