Göttingen. Die Drittliga-Handballer unterliegen dem Bundesliga-Topclub im Halbfinale des DHB-Pokalturniers mit 26:41 (10:27). Der SCM siegt auch im Finale.

Vor rund 1.200 Zuschauern in der gut gefüllten Sparkassen-Arena in Göttingen musste sich der Northeimer HC eigentlich wie erwartet im Halbfinale des Erstrunden-Turniers im DHB-Pokal dem traditionsreichen SC Magdeburg aus der 1. Bundesliga mit 26:41 (10:27) geschlagen geben. Dabei zeigten die Drittliga-Herren, die bei dem Turnier als Ausrichter auftraten, aber eine gute Leistung. Die Magdeburger gewannen anschließend auch das Finale gegen den VfL Eintracht Hagen klar und sicherten sich so das Ticket für das Pokal-Achtelfinale.

Vor allem in der Anfangsphase hielten die Northeimer mit dem haushohen Favoriten mit. Zwischenzeitlich lagen die NHC-Recken gegen den Pokalfinalisten der vergangenen Saison sogar mit 4:3 in Führung, die Halle tobte. Dann aber machten die Magdeburger ernst, zogen das Tempo an und zogen bis zur Pause auf 10:27 davon. Einige Fehlwürfe, Wurfpech und etwas überhastete Aktionen sorgten bereits zur Halbzeit für die Entscheidung.

Zweite Hälfte geht an den NHC

So wollte sich der als Kämpferteam bekannte NHC dann aber doch nicht nicht den vielen Zuschauern in Südniedersachsen präsentieren. In der zweiten Hälfte stand die Abwehr der Northeimer deutlich besser und in der Offensive zeigte man mehr Geduld und Spielfluss. Die Folge waren sehenswerte Tore, gelungene Abwehraktionen, starke Torhüter-Paraden und zur Belohnung viel Applaus von der Rängen. Letztlich entschied der Drittligist die zweite Hälfte sogar mit 16:14 für sich, ein mehr als achtbares Resultat. Entsprechend laut wurde es dem Vernehmen nach im Anschluss in der Kabine der Magdeburger, Coach Bennet Wiegert war mit den zweiten 30 Minuten seines Teams alles andere als einverstanden.

Im zweiten Semifinale gelang dem Drittligisten VfL Eintracht Hagen eine kleine Überraschung. Gegen den stärker eingeschätzten Zweitligisten HSV Hamburg, der von gut 200 Fans begleitet wurde, gelang den Westdeutschen ein knapper 30:29 (13:13)-Erfolg. In der spannenden Partie fiel die Entscheidung mit dem Schlusspfiff, als Hagens Kim Voss-Fels einen Freiwurf im Tor der Hanseaten unterbrachte.

Im Finale ließen sich die Magdeburger nicht von den Westdeutschen überraschen und gaben von Beginn an Vollgas. Mit 46:17 (20:6) fiel das Ergebnis mehr als deutlich aus. Bester Torschütze des SCM war Nationalspieler Matthias Musche, der achtmal einnetzte. Die gut 900 Zuschauer in der S-Arena bekamen zudem das eine oder andere spielerische Schmankerl vom Bundesligisten geboten, unter anderem drei erfolgreiche Kempa-Tricks.