Bad Salzdetfurth. Der Deutsche setzt sich in Bad Salzdetfurth in einem dramatischen Finale nach 3:50 Stunden gegen den Ukrainer Vadym Ursu durch.

Dominik Böhler heißt der Sieger des 12. TNB-ITF-Futures in Bad Salzdetfurth. Der Württemberger setzte sich in einem dramatischen Finale des mit 15.000 Dollar dotierten Turniers im Rahmen der German Masters Series powered by Wilson gegen den Ukrainer Überraschungsfinalisten Vadym Ursu durch. Erst nach 3:50 Stunden nutzte Böhler seinen ersten Matchball zum 7:6, 4:6 und 7:6 und krönte damit eine zweiwöchige Erfolgsserie mit seinem zweiten Turniersieg bei einem ITF-Future. Der Lohn für die harte Arbeit: 2.000 Euro und weitere 18 Punkte für die Weltrangliste.

Dabei hatte es zwischenzeitlich nach einem schnellen Sieg für Ursu ausgesehen, denn Böhler musste Mitte des ersten Satzes mit Magenkrämpfen eine Verletzungspause nehmen. Später plagten ihn Krämpfe in beiden Beinen, sein ungesetzter Gegner trieb ihn geschickt von Ecke zu Ecke des Platzes und erspielte sich so drei Matchbälle, die er aber nicht nutzen konnte.

Mit Kraftakt zum Sieg

„Ich habe einfach immer wieder versucht, im Match zu bleiben, die Schmerzen auszublenden und auf den Ball zu gehen“, sagte ein sichtlich erschöpfter Böhler nach dem Kraftakt gegen den leidenschaftlich kämpfenden Ursu. „Das war insgesamt ein tolles Match, ich freue mich natürlich, jetzt zwei Turniere in Serie gewonnen zu haben.“

Tags zuvor hatte die Nummer vier der Setzliste den Sensationslauf des Hildesheimer Bastien Presuhn mit 6:1, 6:0 beendet. Der 18-Jährige wurde für seine drei durchaus überraschenden Siege aber mit sechs Punkten für die Weltrangliste und 750 Euro belohnt. Ebenso wie Mats Rosenkranz aus Solingen, der sich im zweiten Halbfinale dem Favoritenschreck Ursu mit 3:6, 3:6 beugen musste. Dieses Schicksal hatte den an Nummer drei gesetzten Hannoveraner Stefan Seifert bereits im Viertelfinale ereilt.

„In den Achtelfinals waren acht, in den Viertelfinals vier und in den beiden Halbfinals noch drei deutsche Spieler vertreten. Genau das wünschen wir uns bei diesen Turnieren“, zog Turnierdirektor Olaf Pickhardt zufrieden Bilanz. Das Doppelfinale gewannen nach rasanten Ballwechseln Petr Nouza (CZE)/Mats Rosenkranz (GER) mit 4:6, 6:3, 14:12 gegen das topgesetzte Duo Altug Celikbilek (TUR) /Hugo Voljacques (FRA).