Braunschweig. Viele direkte Duelle stehen im Abstiegskampf der 2. Bundesliga jetzt noch an, und ein Verein könnte das Zünglein an der Waage sein.
Auf dem Restprogramm der Fußball-Zweitligisten stehen noch jeweils fünf Spiele. Eintracht Braunschweig muss in der Schlussphase der Saison noch ein paar Punkte holen, um den Klassenerhalt zu sichern. Aber auch die direkten Konkurrenten kämpfen im Tabellenkeller gegen den Abstieg. Harte Wochen warten auf die Blau-Gelben. Gegen wen sie in den nächsten Wochen spielen müssen, wie das Restprogramm der anderen Kellerkinder aussieht und welcher Verein das Zünglein an der Waage sein kann.
Die Eintracht ist mit dem Remis im Niedersachsenderby vom Relegationsplatz auf Rang 15 gesprungen. Zum Start der Crunchtime in Liga 2 ist der BTSV auswärts beim Tabellenletzten, dem VfL Osnabrück, gefordert – eine Pflichtaufgabe. Anschließend kommt der Hamburger SV ins Eintracht-Stadion. Die Hanseaten stecken immer noch mitten im Aufstiegskampf, sind allerdings auch immer für einen Ausrutscher gut.
So sieht das Restprogramm für Eintracht Braunschweig aus – Greuther Fürth könnte den Abstiegskampf mitbestimmen
Danach treten die Löwen in Fürth an. Bislang konnte die Eintracht auswärts nur neun Punkte entführen, und auch bei den Franken dürfte es nicht einfach werden. Letztlich kommt es wohl auch ein Stück weit auf die Professionalität des Gegners im Saisonendspurt an. Für sie geht es um nichts mehr – ziehen sie den Endspurt dennoch fair und professionell durch? Die momentan auf dem achten Tabellenplatz stehende Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger trifft in den letzten Spielen noch auf vier Abstiegskandidaten. Aber sie macht nicht den Eindruck, sich hängenzulassen. Zuletzt besiegte Fürth in der Nachspielzeit noch Kaiserslautern mit 2:1. Das war gut für Eintracht.
Nach dem Gastspiel im Frankenland kommt es für Braunschweig am vorletzten Spieltag zum direkten Duell mit den ebenfalls abstiegsbedrohten Wiesbadener – hier sind drei Punkte Pflicht für die Eintracht. Am letzten Spieltag geht es auf den Betzenberg zum 1. FC Kaiserslautern. Ein Endspiel um den Klassenerhalt würde hier jeder Eintracht-Fan gerne meiden.
Die Formkurve bei der Eintracht gibt Hoffnung auf den Klassenerhalt. Die direkten Duelle gegen Osnabrück und Wehen Wiesbaden müssen aber zwingend gewonnen werden. Will man einem Endspiel am letzten Spieltag auf dem Betzenberg entgehen, wird vermutlich auch mindestens ein Punkt gegen den HSV oder Fürth herausspringen müssen.
Das sind die besten Bilder von Eintrachts bisheriger Saison
Diese Spiele stehen für die SV Elversberg noch an
Nach dem Überraschungssieg beim FC St. Pauli am Sonntag dürften die größten Sorgenfalten beim Aufsteiger verschwunden sein. Auf Tabellenplatz 10 ist er mit 39 Punkten nur noch ein Punkt von der magischen 40-Punkte-Marke entfernt und hat ein Polster von acht Punkten auf den Relegationsplatz. Mit Schalke, Paderborn, Hertha, Nürnberg und dem Karlsruher SC hat es das Restprogramm aber durchaus in sich. Drei Punkte aus den letzten fünf Spielen dürften der SV Elversberg aber auf jeden Fall zum Klassenerhalt reichen.
1. FC Nürnberg noch in kleiner Abstiegsnot
Der 1. FC Nürnberg hat auf Schalke die Chance verspielt, sich mit einem Dreier jeglicher Abstiegssorgen zu entledigen. So ist der Relegationsplatz nur noch sechs Punkte entfernt. Auch die Tordifferenz spricht mit minus 16 Toren nicht für den „Club“. Das Restprogramm dürften der Equipe um Star-Talent Can Uzun auch einige Sorgen bereiten. Mit Paderborn, dem KSC, Fortuna Düsseldorf, der SV Elversberg und dem HSV hat der 1. FCN noch einige starke Gegner vor der Brust. In den Heimspielen gegen Paderborn, den KSC und Elversberg muss mindestens ein Sieg eingefahren werden, damit das Polster der Nürnberger bis zum Saisonende bestehen kann.
FC Schalke 04: Die Königsblauen stecken im Abstiegskampf
Lange hieß es „Schalke hat genug Qualität im Kader, die kommen da unten schon noch wieder raus“. Fünf Spieltage vor dem Saisonende steckt Königsblau aber immer noch im Abstiegskampf der 2. Liga. Der Heimsieg gegen Nürnberg war ein wichtiger Schritt und reichte für den Sprung auf Platz 12. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt aber dennoch nur vier Zähler.
Drei Auswärtsspiele in Elversberg, Osnabrück und Fürth stehen für S04 noch an. Kein gutes Omen, schließlich kamen in 14 Auswärtsspielen erst acht Punkte zusammen (Platz 18). Auch das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf wird ein Brett, dagegen ist das Heimspiel gegen Hansa Rostock am vorletzten Spieltag eine Pflichtaufgabe für Schalke. Die Ausgangslage ist in Ordnung und das Restprogramm machbar. Trotzdem dürfen die Gelsenkirchener den Klassenerhalt nicht als gesichert betrachten, sonst könnte man wie Bielefeld in der vergangenen Saison enden.
So sieht das Saison-Restprogramm für den 1. FC Magdeburg aus
Zuletzt fiel den Magdeburgern ihr Kurzpassspiel auf die Füße. Sechs sieglose Spiele in Serie – darunter das 0:7 gegen den KSC. Die Formkurve zeigt für den 1. FCM in die falsche Richtung. Mit Unentschieden gegen Elversberg und den HSV stabilisierte man sich aber wieder etwas, auch wenn der späte Ausgleichstreffer der Hamburger sicher noch schmerzen dürfte.
Lange darf sich die Mannschaft von Christian Titz damit aber nicht aufhalten, denn es warten drei direkte Duelle an den nächsten drei Spieltagen. Die Partien gegen Hansa Rostock, Osnabrück und Kaiserslautern werden richtungsweisend im Abstiegskampf sein. Danach warten mit Fürth und Düsseldorf zwei harte Gegner.
SV Wehen Wiesbaden: Aufsteiger verliert jüngste vier Spiele
Auch für Wehen Wiesbaden zeigt die Formkurve nach unten. Die letzten vier Spiele gingen allesamt verloren für die Aufsteiger. Nun fordert man auswärts auf dem Betzenberg den 1. FC Kaiserslautern, auch das dürfte keine einfache Aufgabe werden. Anschließend warten zwei Heimspiele gegen Fürth und Kiel, bevor es am vorletzten Spieltag nach Braunschweig geht. Zum Abschluss geht es für Markus Kauczinskis Team gegen St. Pauli.
Das Restprogramm dürfte das schwerste aller Teams im Keller sein. Zieht man die Form der Wiesbadener hinzu, sieht die Perspektive für Wehen alles andere als rosig aus, entscheidend werden auch hier die beiden direkten Duelle gegen Kaiserslautern und die Eintracht sein – beides sind aber Auswärtsspiele.
Hansa Rostock muss auf Heimspiele setzen
Die Euphorie bei Hansa, die nach den Siegen gegen die Eintracht, Wehen Wiesbaden und Greuther Fürth entstanden war, dürfte nach der 0:4-Packung im Olympiastadion gegen Hertha BSC wieder verflogen sein. Die Kogge steht wieder auf dem Relegationsplatz und nur zwei Punkte vor Kaiserslautern und Platz 17. Es warten Magdeburg, St. Pauli, Karlsruhe, Schalke und Paderborn.
Die Auswärtsspiele auf St. Pauli und Schalke werden harte Aufgaben für Hansa sein, umso wichtiger werden die drei Spiele vor heimischer Kulisse. Ein Auftritt wie gegen Hertha wird aber auch im Ostseestadion nicht für Punkte reichen. Aber Rostock hat diese Saison schon öfter überrascht.
1. FC Kaiserslautern: Absteiger oder Zweitligist im DFB-Pokal-Finale?
Die Gefühlswelt in Kaiserslautern gleicht einem einzigen Chaos. Auf den DFB-Pokal-Finaleinzug folgten zwei Niederlagen in der Liga und man findet sich nach der bitteren Auswärtsniederlage in Fürth auf Rang 17 wieder. Ob man im DFB-Pokal als Absteiger antreten wird oder als künftiger Zweitligist, wird sich auf dem Betzenberg entscheiden.
Mit Wehen, Magdeburg und der Braunschweiger Eintracht empfängt man drei direkten Konkurrenten im Abstiegskampf auf dem „Betze“. Bei den Auswärtsspielen in Kiel und bei der Hertha kann man sich dagegen wenig ausrechnen.
VfL Osnabrück: Letzter Funke Hoffnung verloren?
Nach der Niederlage in Kiel dürfte womöglich der letzte Funke Hoffnung auf ein Wunder und den Klassenerhalt in Osnabrück erloschen sein. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt sieben Punkte und die Tordifferenz von minus 30 ist die mit Abstand schlechteste der Liga. Wenn die Osnabrücker noch das Unmögliche möglich machen wollen, braucht es drei Siege aus den nächsten drei Spielen. Hier trifft man mit Braunschweig, Magdeburg und Schalke nämlich auf drei direkte Konkurrenten.
Sollte man nach dem Spiel gegen S04 den Anschluss nicht hergestellt haben, dürften spätestens dann beim Aufsteiger die Lichter ausgehen. Denn mit St. Pauli und Hertha warten zum Schluss zwei harte Brocken auf den VfL.
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