Braunschweig. Nach dem Spiel gegen Paderborn warten auf Eintracht Braunschweig nur noch Konkurrenten aus dem Keller. Was ist anders als 2020/21?

Die erste Chance auf einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt hat Eintracht Braunschweig vertan. Durch die 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg rückten die Konkurrenten im Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga wieder an den Aufsteiger heran.

Der Vorsprung ist geschmolzen, weil Sandhausen und Regensburg am Wochenende jeweils einen Punkt holten und Rostock die Spielvereinigung Fürth besiegte. Cheftrainer Michael Schiele ärgerte sich und sprach von einem „größeren Polster“, das sich sein Team hätte anlegen können.

Die nächste Gelegenheit dazu gibt es für die Eintracht am Freitag (18.30 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn. Die Ostwestfalen haben als Tabellenvierter nur noch theoretische Chancen, den Hamburger SV von Rang 3 zu verdrängen. Neun Zähler trennen die Teams fünf Spieltage vor dem Saisonende.

Eintracht Braunschweig gelang nach Remis gegen Paderborn nur noch ein Punktgewinn

Auch zwei Saisons zuvor bekamen es die Braunschweiger im Endspurt mit den Paderbornern zu tun. Seinerzeit erkämpfte die Mannschaft des damaligen Trainers Daniel Meyer zu Hause ein 0:0 gegen den Favoriten, verlor aber Abwehrchef Brian Behrendt wegen einer Muskelverletzung.

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Im Anschluss holte die Eintracht nur noch einen weiteren Punkt – beim 2:2 am drittletzten Spieltag bei Fortuna Düsseldorf. Danach ging sie gegen bereits abgestiegene Würzburger und den Hamburger SV zweimal verdient als Verlierer vom Platz und beendete die Saison als Vorletzter. Mit der heterogenen Truppe von einst hat das heutige Team nur noch wenig gemein. Der anschließend neu verpflichtete Schiele leitete gemeinsam mit Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann einen Radikal-Umbruch ein, sorgte für mehr Disziplin und ein besseres Teamgefüge, von dem die Spieler seither regelmäßig schwärmen. Trotz mehrerer Rückschläge während der laufenden Spielzeit kann man den Blau-Gelben eines nur höchst selten absprechen: die Leidenschaft.

Schiele übertrifft Meyer bei Eintracht Braunschweig

Auch was die Punkte betrifft, hat Schiele seinen Vorgänger Meyer bereits übertroffen. Der holte in 34 Partien 31 Zähler. Schiele steht durch den 2:1-Erfolg beim FC St. Pauli bereits bei 32. Dass es bei dieser Ausbeute bleibt, ist zwar nicht auszuschließen, wirkt aufgrund der zurückliegenden Auftritte aber unwahrscheinlich.

Der Saisonverlauf der Braunschweiger Eintracht aktuell und in der Saison 20/21.
Der Saisonverlauf der Braunschweiger Eintracht aktuell und in der Saison 20/21. © Jürgen Runo

Auch der Trainer geht davon aus, dass der zahnlose Heimauftritt gegen Magdeburg ein Ausrutscher war. „Ich weiß, dass der ein oder andere Spieler nicht in Tritt war, weil er angeschlagen war. Das wird jetzt wieder anders sein“, bekräftigt der 45-Jährige.

Paderborn wird frei aufspielen können. Für die Eintracht beginnt nach dem Spiel gegen den SCP die heißeste Phase des Endspurts. „Wir haben alle, die unten drinstehen, noch selber“, sagt Vizekapitän Robin Krauße über die Aufgaben gegen Sandhausen (H), Fürth (A), Regensburg (H) und Rostock. Mit einem Erfolg zuvor könnte Schieles Team den brisanten Viererpack mit mehr Leichtigkeit angehen.

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