Neustadt. Südharzer Fachkrankenhaus nimmt neue Computertomographie in Betrieb.

Die Lungenklinik rüstet auf. Der Investitionsstau sei beendet, freut sich der Medizinische Geschäftsführer Frieder Knebel. „Wir nehmen Fahrt auf.“ In diesem Jahr sei mehr als eine Million Euro in Medizintechnik investiert worden. Weitere Ausgaben gelten dem Fuhrpark, der Küche und der Infrastruktur. „Alle wichtigen Bereiche, die so eine Klinik am Leben erhalten, haben wir im Blick“, betont Knebel.

Ein „Meilenstein“ für die Klinik

Ein Meilenstein ist die neue Computertomographie. Nach zweiwöchiger Bauphase hat die Klinik das moderne Röntgengerät in Betrieb genommen. Medizintechniker Kay Görbing blickt auf arbeitsreiche Tage zurück. Der Aufwand ist immens. In Etappen geht es voran. Fleißige Männer bauen den alten Computertomographen (CT) ab, gestalten den Raum um und errichten die neue Technik. Es folgen das Installieren der Software und das Konfigurieren der Module. Dann ist das Personal gefragt. Die Frauen und Männer, die die Anlage in Zukunft bedienen sollen, müssen eingewiesen werden.

Der CT ist als Lungenspezialist programmiert. „Um das Optimum herauszuholen, muss die Technik ganz genau konfiguriert werden“, erklärt Kay Görbing.

CT leistet deutlich mehr wie sein Vorgänger

Es ist vollbracht. Der CT nimmt seine Arbeit auf und kann viel mehr leisten als sein Vorgänger. Frieder Knebel ist begeistert. Er zählt die Vorteile auf. Und seine Liste will kein Ende nehmen.

Der neue CT ist schneller. Er benötigt nur vier Sekunden, und schon ist die Lunge komplett erfasst, darf der Patient wieder ausatmen. Die vorliegenden Bilder sind sehr detailliert und von hoher Qualität. „Die Wahrscheinlichkeit, kleinere Tumore zu übersehen, ist sehr gering“, sagt Frieder Knebel. Er spricht von zwei Schnittbildern pro Millimeter.

Patienten sind weniger Röntgenstrahlen ausgesetzt

Die Patienten sind einer geringeren Dosis an Röntgenstrahlen ausgesetzt. Der CT verbraucht weniger Energie trotz stärkerer Leistung. Auch der Verbrauch an Kontrastmitteln verringert sich spürbar.

Und kein Patient muss Platzangst haben. Der CT hat keine enge Röhre, sondern nur einen Ring, dessen Öffnung einen Durchmesser von 78 Zentimeter hat.

Weitere moderne Technik wird eingebaut in der Klinik

Nicht nur der CT ist neu. Die Klinik hat zudem unter anderem auch in Ultraschallgeräte sowie Infusionsprogramme investiert. Und in den kommenden Wochen soll weitere modernere Technik ihren Weg in das Haus finden.

Auch Energie ist ein wichtiges Thema. „Wir sind dabei, uns autark aufzustellen“, sagt der Technische Leiter des Hauses, Thomas Schmidt. Die Krise beschleunigt den Prozess. Drei Blockheizkraftwerke sind schon da. Eine Fotovoltaikanlage ist auf dem benachbarten Hospiz-Dach geplant. „Wir wollen uns künftig zum größten Teil mit der notwendigen Energie selbst versorgen“, kündigt Schmidt an.

Und bis dahin? Die Energiekosten steigen in diesem Winter enorm. Was auch immer kommt, die Lungenklinik will es meistern. „Kein Patient wird bei uns frieren.“