Goslar. Um die Leiche eines Mannes zu finden, bittet die Polizei Goslar auf Facebook um Hinweise. Die Vermutung: der Mann könnte einbetoniert worden sein.

Im Frühjahr erregte der Fall im großes Aufsehen: Ein 51-Jähriger soll einen Freund ermordet haben, um mit dessen Frau zusammen sein zu können. Die Leiche wurde bis jetzt nicht gefunden, das Landgericht in Braunschweig verurteilte den Mann trotzdem zu lebenslanger Haft. Jetzt hat die Polizei Goslar einen neuen Zeugenaufruf gestartet.

Die Beamten suchen im Umkreis von 80 Kilometern um die Stadt im Harz eine vermeintliche Baustelle, die als Ablageort der Leiche dienen könnte. Unabhängig von den polizeilichen Ermittlungen habe die Familie des getöteten 50-Jährigen eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt für Hinweise, die zum Auffinden seiner sterblichen Überreste führen könnten, hieß es von der Polizei am Samstag.

Zeugenaufruf über Facebook

Der Familienvater aus Liebenburg im Landkreis Goslar verschwand Mitte April 2021. Ende Mai 2022 wurde am Landgericht Braunschweig ein Bundespolizist zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach Überzeugung der Richter tötete der 51-Jährigen seinen langjährigen Freund, um mit dessen Ehefrau zusammenleben zu können. Zuvor hatten beide eine Affäre.

Der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen und legte nach der Entscheidung Revision ein. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

In dem neuen Facebook-Post der Polizei sind auch Aufnahmen einer Überwachungskamera eines Baumarkts in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) zu sehen. Dort holte der inzwischen Verurteilte acht Baustellengitter sowie Betonfüße mit einem Anhänger ab. Auf ihrer Facebookseite scheibt die Polizei Goslar dazu: „Einiges deutet darauf hin, dass diese Gegenstände verwendet worden sein könnten, um einen möglichen Ablageort des Leichnams z.B. als Baustelle zu tarnen oder in ähnlicher Art abzusperren.“

Hinweise direkt an die Polizei in Goslar unter 05321 / 3390.