Northeim. 30 Kräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Northeim sind bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz im Einsatz.

Das Land Niedersachsen hat am Wochenende ein Hilfeersuchen aus Sachsen erreicht. Mitglieder der Feuerwehren sollen die örtlichen Einsatzkräfte unterstützen und teils ablösen.

Seit Wochen beschäftigen Waldbrände und Glutnester in der Sächsischen Schweiz und auf böhmischer Seite die Feuerwehren. Viele hundert Einsatzkräfte konnten die Feuer inzwischen auf eine kontrollierbare Fläche eingrenzen. Ein Wetterumschwung würde den Einsatzkräften helfen, doch der ist derzeit nicht in Sicht. Auch die Bergwacht Bayern hilft der Feuerwehr beim Kampf gegen die Flammen und wurde angefordert, weil sie eine spezielle Anlage zur Vegetationsbrandbekämpfung hat.

Verteilt aus dem Kreis Northeim

Ab Montagmorgen auf dem Weg in die Sächsische Schweiz sind rund 30 Kräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Northeim. Die Anforderung des Landes Niedersachsen wird voraussichtlich von Montag bis Donnerstag von den Feuerwehrbereitschaften 1 und 2 des Landkreises Northeim gedeckt. Mit in den Einsatz gehen neben den ehrenamtlichen Kräften ein Einsatzleitwagen, zwei Löschgruppenfahrzeuge sowie ein Schlauchwagen mit 2.000 Metern Schlauchleitung jeweils aus dem Katastrophenschutz.

„Sowohl die Einsatzkräfte als auch die Fahrzeuge kommen verteilt aus dem Landkreis Northeim“, betont Kreisbrandmeister Marko de Klein. „Aufgrund der weiterhin erwarteten Dürre schwächen wir so weder einzelne Kommunen noch uns als Kreisfeuerwehr.“ Die Feuerwehrkräfte starteten am Montagmorgen um 8 Uhr vom Northeimer Autohof in Richtung des Bereitstellungsraumes in Pirna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Dort trafen sie am Montagnachmittag ein und wurden unter der Kontingentführung des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz in ihre Einsatzgebiete weiterverlegt.

Aufwendige Nachlöscharbeiten

„Der Einsatzauftrag ist nicht die primäre Brandbekämpfung, es geht nach ersten Informationen um die aufwendigen Nachlöscharbeiten“, so Marko de Klein. Dass Einheiten aus dem Landkreis Northeim für Großeinsätze innerhalb des Landes und des Bundesgebiets abgerufen werden, ist nicht ungewöhnlich. Diese neue Konstellation aus Einheiten der Feuerwehrbereitschaft 1 und 2 ist allerdings eine Premiere. „Wir haben jahrelang in die Ausbildung in diesem Bereich investiert – jetzt wird dieses Know-how überregional abgerufen“, so Kreisbrandmeister Marko de Klein.

Im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft des Abschnitts 3 (Altkreis Osterode) des Landkreises Göttingen waren Kräfte der Ortsfeuerwehr Osterode im letzten Jahr nach Leverkusen ins Hochwassergebiet in Nordrhein-Westfalen ausgerückt und kommen deshalb diesmal nicht zum Einsatz. Die Einsätze verteilt das Land.