Adelebsen. Ein aktueller Fall aus dem Landkreis Göttingen veranlasst die Polizei zur Empfehlung, den Vornamen im Telefonbuch abkürzen zu lassen.

Ein Fall, der beweist, dass auch Menschen in der Region weiterhin achtsam sein sollten: Nach dem Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten hat eine Seniorin in Adelebsen im Landkreis Göttingen am Montag im Laufe des Nachmittags ersten Informationen zufolge vermutlich mehrere tausend Euro an einen unbekannten „Geldabholer“ übergeben. Das berichtet die Polizei.

Demnach soll die 68-Jährige gegen 13 Uhr einen Anruf eines vermeintlichen Polizisten auf ihrem Festnetzanschluss erhalten haben. Auf dem Display der Seniorin sei zu diesem Zeitpunkt die Rufnummer „110“ angezeigt worden. Am anderen Ende der Leitung berichtete laut dem Bericht ein angeblicher Polizeibeamter über den Fund einer Liste von künftigen Einbruchsopfern, auf welcher sich auch der Name der 68-Jährigen aus Adelebsen befand. Da sich auch unter den Bankmitarbeitern Kriminelle befänden, bestünde die Gefahr, dass das Ersparte der Seniorin ins Ausland transferiert werden könnte. Daher gelte es dieses abzuheben und später einem „Beamten“ zur Sicherheit zu übergeben.

Seniorin hebt mehrere tausend Euro ab

Die Seniorin begab sich schließlich zu ihrer Bank und hob mehrere tausend Euro an Gespartem von ihrem Konto ab, so berichtet die Polizei weiter.

Die Übergabe spielte sich schließlich in der Zeit zwischen 16 und 16.30 Uhr ab, indem das Geld in einem Stoffbeutel vor der Haustür deponiert und dort wenig später von einer unbekannten Person abgeholt wurde. Der Betrüger entkam unerkannt, wie die Polizei weiter mitteilt.

Vornamen im Telefonbuch abkürzen lassen

Den aktuellen Vorfall nimmt die Polizei in Göttingen zum Anlass, einige Empfehlungen zu geben. Denn auch im Altkreis Osterode und dem gesamten Landkreis Göttingen kommt es immer wieder zu Fällen, bei denen die Betrüger mit ihren Maschen Erfolg haben. Die Polizei empfiehlt, Vornamen im Telefonbuch abkürzen zu lassen (zum Beispiel wird aus Herta Schmidt so H. Schmidt). So könnten die Täter potenzielle Opfer nicht mehr gezielt ausfindig machen und aufgrund des Vornamens mögliche Rückschlüsse auf das Altern ziehen. Die Änderung des Telefonbucheintrages solle mit Angehörigen besprochen werden.

Außerdem weist die Polizei nochmals darauf hin, dass sie sich niemals telefonisch mit der Notrufnummer 110 bei Bürgerinnen und Bürgern melde. Die Betrüger nutzten hiermit das Vertrauen der Angerufenen in die Polizei aus. Angerufene werden gebeten, in solchen Fällen sofort aufzulegen und die Polizei zu verständigen.