Seesen. Ein plötzlicher Erdfall hat sich in der Seesener Innenstadt im Kreis Goslar in der Nacht zu Freitag ereignet. Was wir wissen.
In Seesen im Landkreis Goslar hat sich in der Nacht zu Freitag ein Loch in der Erde aufgetan. Das berichtet die Stadt auf ihrer Webseite. Verletzt wurde niemand, so die Polizei.
Das Loch ist laut Stadt etwa 50 mal 15 Meter breit und 10 bis 20 Meter tief. Das Gebiet zwischen Amtsgericht und Schützenplatz wurde weiträumig abgesperrt, hier herrsche Lebensgefahr. Hier war unter anderem auch die Bereitschaftspolizei Göttingen im Einsatz.
Es handelt sich um einen Park am Wilhelmsplatz, in dessen Nähe auch die Bundesstraße B248 verläuft.
Erdfall in Seesen: Einschränkungen für Anwohner
„Seesen befindet sich in einem Erdfallgebiet“, heißt es in der Erklärung weiter. Laut Niedersächsischem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) könne es sich also um eine eingebrochene Höhle handeln.
Weitere Untersuchungen des LBEG seien in der kommenden Woche geplant.
Fotos- 50 Meter breites Loch tut sich plötzlich in Seesen auf
Der letzte größere Erdfall in Seesen liege circa 20 Jahre zurück. Wie der NDR berichtet, dürften die Bewohner von gut 15 Häusern ihre Gärten nicht mehr betreten.
Erdloch tut sich in Seesen auf: keine Evakuierung
Unterdessen haben sich die Befürchtungen eines Gutachters bewahrheitet: Das Erdloch habe sich wie angenommen vergrößert und werde sich auch noch in Richtung Wilhelmsplatz 2 ausweiten, berichtete die Stadt Seesen am Mittag.
Eine akute Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, eine Evakuierung ist daher nicht notwendig. Insgesamt habe der Erdfall rund 8.000 Kubikmeter Erde verschlungen.
Durch den Erdfall wurden auch Teile eines Baches verschüttet. Um Komplikationen zu vermeiden, wollen Feuerwehr und Baubetriebshof das Bachbett mittels Sandsäcken umleiten.