Goslar. In diesem Jahr gibt es bereits 23 Geburten mehr als im vergangenen – eine positive Tendenz.

Überraschung kurz vor Weihnachten: In der Asklepios-Harzklinik Goslar gab es am 17. Dezember die 471. Geburt in diesem Jahr, das sind schon 23 Babys mehr als vor einem Jahr. Insgesamt gab es 2019 466 Geburten, auch diese Zahl wurde nun bereits übertroffen. „Voraussichtlich noch bis zu einem Dutzend Kinder werden in diesem Jahr in der Asklepios-Klinik Goslar auf die Welt kommen“, schätzt Anika Weitze, eine der Hebammen der Harzklinik.

Anlässlich der erfreulichen Entwicklung möchten die Harzkliniken jedem neuen „Erdenbürger“, der hier das Licht der Welt erblickt, ein kleines Geschenk machen: Jedes Neu-Baby wird mit einem „Body“-Shirt ausgestattet, mit dem Slogan: „Ich bin ein Harz Baby“. Insgesamt 500 dieser kuscheligen Hemdchen treffen in diesen Tagen nach und nach ein.

Für ein positives Erleben der Geburt ist auch die Umgebung wichtig

Das 471. Baby, Ali (Gewicht 3.350 Gramm, 54 Zentimeter groß), bekam nun das erste „Harz-Baby-Shirt“. Freudig nahm seine Mutter, Nariman Darwish, 32, aus Langelsheim das Geschenk von Harzkliniken-Geschäftsführerin Adelheid May und Pflegedirektorin Kerstin Schmidt in Empfang. „Wir freuen uns natürlich sehr über die Entwicklung und das Vertrauen, das uns die werdenden Mütter entgegenbringen“, sagt Adelheid May. „Das zeigt auch, wie gut unsere Geburtshilfe angenommen wird, wie zufrieden die werdenden Eltern mit uns sind. Das spricht sich offenbar immer weiter herum.“ Seit dem Jahr 2013 registrieren die Harzkliniken steigende Geburtenzahlen.

Zwar gilt wie bundesweit auch im Harz vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie derzeit ein strenges Besuchsverbot in der Klinik. Aber: Die Harzkliniken erlauben auch in Corona-Zeiten – natürlich unter strengster Einhaltung besonderer Hygiene-Regeln – spezielle Ausnahmeregelungen bei Geburten. So darf in der Harzklinik Goslar derzeit in der Regel der Kindesvater oder eine andere Person des Vertrauens bei der Geburt mit dabei sein, das gestatten andere Kliniken in Deutschland zum Teil nicht. „In unserer Abteilung legen wir großen Wert auf eine familienorientierte, ganzheitliche und individuelle Geburtshilfe, bei der das Wohl und die Sicherheit des Kindes sowie die Wünsche der werdenden Mutter immer im Vordergrund stehen“, sagt Dr. med. Andreas Kohls, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Es wurden Raumkonzepte entwickelt, um es noch gemütlicher zu machen

Die geburtshilfliche Abteilung in der Asklepios-Harzklinik in Goslar ist die einzige im Landkreis. Für eine halbe Million Euro wurden die Kreißsäle Ende 2016 modernisiert. Dort ist beispielsweise auch ein eiliger Kaiserschnitt möglich, in einem separaten Raum können überwachungsbedürftige Neugeborene beaufsichtigt werden. Bedeutsam für ein positives Erleben der Geburt ist auch die Umgebung. Es gibt ein Entspannungsbad mit beleuchtetem Deckenbild und die Möglichkeit, auf einem Gebärhocker zu entbinden.

Jedes Neu-Baby wird mit einem „Body“-Shirt ausgestattet, mit dem Slogan: „Ich bin ein Harz Baby“.
Jedes Neu-Baby wird mit einem „Body“-Shirt ausgestattet, mit dem Slogan: „Ich bin ein Harz Baby“. © Unternehmen | Asklepios

Zudem steht ein hochmoderner Überwachungsraum für die ambulante Betreuung der Schwangeren zur Verfügung. Es wurden aufwendige Farbkonzepte entwickelt, Lichtbilder an der Decke installiert, um die Räumlichkeiten für Kinder und Eltern noch gemütlicher zu machen. Hebammen stehen rund um die Uhr zu Verfügung. Die Abteilung für Geburtshilfe verfügt über zwei Kreißsäle, die jeweils mit einem breiten Entbindungsbett und Maia-Hocker, einer Wickeleinheit, einem Herztonüberwachungsgerät sowie einem Sessel für den Vater oder auch für eine andere Bezugsperson ausgestattet sind. Durch Schaumstoffmatten, Gebärhocker oder Pezzibälle haben die werdenden Mütter die Möglichkeit, verschiedene Positionen auszuprobieren.

Eine digitale Kreißsaalführung mit dem Fachpersonal ist geplant

Jeweils eine Hebamme ist speziell für die Betreuung zuständig und zudem ist eine ständige ärztliche Anwesenheit gewährleistet. Zusätzlich zu den zwei Kreißsälen gibt es noch ein Ruhe-Wehenzimmer und einen Neugeborenenbehandlungsraum.

Sollte ein Kaiserschnitt notwendig sein, kann ein Kreißsaal für Operationen genutzt werden. Dr. Kohls: „Konkret bieten wir die größtmögliche Aufklärung und Wahlfreiheit. Das beginnt bereits in der Schwangerschaft mit den vielfältigen Angeboten unserer Hebammen und setzt sich in der individuellen Geburtenplanung fort. So kann sich die werdende Mutter z.B. für eine bestimmte Entbindungsmethode entscheiden.“

Informationsabende mit Kreißsaalführung können derzeit wegen der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Geplant ist demnächst jedoch eine digitale Kreißsaalführung auf der Homepage der Klinik. In dem Film informieren unter anderem die Leitende Hebamme Susanne Teuteberg und Oberärztin Ute Lejon über den Kreißsaal, sowie als Vertreter der Anästhesiologie auch Prof. Dr. med. Jörn Heine, zugleich Ärztlicher Direktor der Harzkliniken.