Duderstadt. „Längster Lehrgang aller Zeiten“: Thomas Ehbrecht und Jürgen Werner überreichten die Jägerbriefe an die Absolventen aus der Region Duderstadt.

Acht Monate lang wurden die Teilnehmer des Jungjägerlehrgangs der Jägerschaft Duderstadt durch erfahrene Ausbilder in den Bereichen Wildtierkunde, Jagdwaffen, Fanggeräte, Naturschutz, Hege, Jagdbetrieb, Wildkrankheiten, Jagdhundewesen, Brauchtum sowie im Jagd-, Natur- und dem Tierschutzrecht ausgebildet und somit auf die Jägerprüfung vorbereitet. Neben dem theoretischen Unterricht, der zweimal wöchentlich stattfand, kamen praktische Ausbildungen an Waffen und im Jagdrevier sowie die Schießausbildung in Aschenhütte und Gieboldehausen hinzu.

Rund 100 Lehrgangsteilnehmer stellten sich in diesem Jahr der dreitägigen Prüfung unter dem Vorsitz des Kreisjägermeisters Axel Eichendorff in den vier Jägerschaften im Landkreis Göttingen.

Nach absolvierter und bestandener Prüfung konnten 16 Teilnehmer aus dem Jagdkurs 2019/20 der Jägerschaft Duderstadt die Jägerbriefe aus den Händen des Jägerschaftsvorsitzenden Thomas Ehbrecht sowie von Ausbildungsobmann Jürgen Werner entgegennehmen. Nun könne der erste Jagdschein bei der Jagdbehörde im Landkreis beantragt werden und das erlernte Wissen in Jagd, Hege und Naturschutz Umsetzung finden, erklärten die beiden bei der Übergabe.

Obmann Jürgen Werner und Vorsitzender Thomas Ehbrecht gratulierten allen Prüflingen zur bestandenen Prüfung mit dem Hinweis, dass die Lehrzeit nun beendet ist, die Lernzeit bei den Jägern aber ein Leben lang anhalte und man als Jäger niemals auslerne. Mit dem Bestehen der Prüfung seien zunächst nur die rechtlichen Voraussetzungen zur Ausübung der Jagd geschaffen worden. In diesem Bewusstsein gelte für jeden Einzelnen neben dem Sammeln weiterer praktischer Erfahrungen auch die ständige Pflicht zur eigenen Weiterbildung.

Jürgen Werner (li.) und Thomas Ehbrecht.
Jürgen Werner (li.) und Thomas Ehbrecht. © Jägerschaft Duderstadt

Ehbrecht dankte dem Ausbildungsteam unter Leitung von Jürgen Werner im Namen des gesamten Vorstands der Jägerschaft für die umfassende Vorbereitung auf die Prüfung, die wesentlich zum Prüfungserfolg beigetragen habe – immerhin habe sie in besonderen Zeiten stattgefunden.

Es sollte nach einem – der heutigen Zeit und Erfahrung entsprechend – angepassten Ausbildungsmodel in der Jägerschaft ausgebildet werden. „Eigentlich war ein effizienter und damit verkürzter Vorbereitungslehrgang neu konzipiert worden“, so Ehbrecht. „Doch die Corona-Pandemie hat es zum fast längsten Lehrgang aller Zeiten werden lassen. Nach einer mehr als zwei Monate andauernden Unterbrechung konnten wir ab Mitte Mai in der Theorie und ab Juni in der Praxis unter den notwendigen und wichtigen Covid-Auflagen dann zum Ziel der Abschlussprüfung durchstarten“, so Ehbrecht weiter.

Im Herbst soll ein neuer Jungjägerlehrgang beginnen. Über die Homepage der Jägerschaft unter der Adresse www.js-duderstadt.de können ab sofort Anmeldung und Informationen abgerufen werden, die Teilnehmerzahl im Vorbereitungskurs ist begrenzt.