Northeim. Den Auftakt macht am heutigen Mittwoch der Autor Roland Lange mit einer Lesung. Auch für Musikfreunde soll es etwas geben.

Die Corona-Pandemie ist für Kulturschaffende weiterhin eine massive Herausforderung. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne und das Stadtmarketing Northeim wollen hier etwas tun. „Mit der vielleicht kleinsten Bühne Northeims wollen wir Buchlesungs- und Konzertgänger zumindest vor dem Bildschirm vereinigen, für etwas Abwechslung sorgen und für die Kulturschaffenden den digitalen Hut umgehen lassen“, sagt Dr. Kühne.

Die Idee zum Projekt „Die kleinste Bühne Northeims digital für alle Welt“ ist bei einem gemeinsamen Gespräch im Reddersen-Haus entstanden. „Unsere thematischen Events sind ein wichtiges Instrument, um Frequenz in die Stadt zu bringen und das Einkaufen zum Erlebnis zu machen – beides Dinge, die aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie schlicht nicht möglich sind“, berichtet Tanja Bittner, Geschäftsführerin des Stadtmarketings Northeim. Viele Veranstaltungen wie das Frühlingserwachen, die NOM-MOT, das Weinfest oder auch der Klostermarkt mussten bereits abgesagt werden (wir berichteten). „Damit fehlen nicht nur wichtige Events in der Stadt, die Besucher auch in die Geschäfte locken, sondern auch den vielen Beteiligten wie Schaustellern und Gastronomen gehen Einnahmen verloren“, erklärt Bittner. „Northeim ist grundsätzlich immer einen Besuch wert. Wer aktuell aufgrund der Corona-Pandemie zuhause bleibt, hat aber so die Möglichkeit, einige Akteure aus der Region am heimischen Bildschirm kennenzulernen.“

Genau hier wolle Kühne ansetzen. „Videokonferenzen waren auch in der Politik noch nie so gefragt, wie in diesem Jahr. Diese Technik können wir aber auch anders nutzen“, so Kühne. Die Idee: in einer kleinen Veranstaltungsreihe sollen Autoren, Musiker und andere auf der „kleinsten Bühne Northeims“ im Wintergarten des Reddersen-Hauses auf der Bühne stehen. Zuschauen können alle Interessierten im Live-Video. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, digital zu spenden oder, ganz analog, eine Spende in das eigens für die Veranstaltungsreihe aufgestellte Sparschwein im Reddersen-Haus zu bringen. „So können wir alle gemeinsam sicher von zuhause aus Kultur genießen und gleichzeitig etwas für die Branche tun, die auch weiterhin von den Corona-Auflagen betroffen ist“, sagt Kühne. Die Einnahmen sind für die jeweils auftretenden Künstler vorgesehen.

Den Auftakt macht am Mittwoch, 15. Juli, ab 19 Uhr Autor Roland Lange. Er liest am Abend aus seinem neuen Harz-Krimi „Der Fall Sartory“. Weitere Veranstaltungen mit Musikern und anderen Künstlern könnten in den kommenden Wochen folgen.

Der Livestream zur Veranstaltung wird über die Facebook-Seite sowie die Internetseite des Northeimer Podcasts „Northcast“ www.northcast.de zur Verfügung gestellt.