Göttingen. Die Gruppe SPD, Grüne und Freie Wähler im Kreistag Göttingen will den Ökolandbau im Landkreis fördern.

Die Gruppe SPD, Grüne und Freie Wähler im Kreistag Göttingen will zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 2. Juli sowie zur Kreistagssitzung am 8. Juli beantragen, dass die Kreisverwaltung eine Projektskizze zur Beantragung einer Öko-Modellregion Göttingen erstellt.

Bisher werden in Niedersachsen die Landkreise Goslar, Holzminden und Uelzen über das Land mit jeweils 60.000 Euro pro Jahr gefördert. „Wir wollen den Ökolandbau im Landkreis Göttingen fördern, und das Programm würde bei uns sehr gut passen“, erläutert Dr. Martin Worbes, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

Vereinbarung unterzeichnet

Am 25. Mai wurde die Vereinbarung zum „Niedersächsischen Weg“ mit dem Maßnahmenpaket für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz von Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie Natur- und Umweltverbänden unterzeichnet.

Ökologischer Landbau

Ein wesentlicher Punkt ist der Ausbau und die Förderung des ökologischen Landbaus. Ziel ist es, bis 2025 zehn Prozent und bis 2030 15 Prozent Ökolandbau in Niedersachsen zu etablieren.

Die Förderung von Öko-Modellregionen wird dazu laut Mehrheitsgruppe von der Landesregierung als wichtiges Instrument angesehen. „Bei einem weiteren Wettbewerb für neue Öko-Modellregionen sollte der Landkreis Göttingen mit dabei sein“, so Lothar Dinges, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler.

„Nach Befürwortung der Projektskizze sind die Leader-Regionen Göttinger Land und Osterode gefragt, einen Leader-Antrag zur Bewerbung als Öko-Modellregion Göttingen zu erstellen. Dabei ist es wichtig, unsere örtlichen Akteure einzubinden und besonders die regionale Vermarktung in den Vordergrund zu stellen“, so die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Bärbel Diebel-Geries.

Info: Öko-Modellregion

Das Grundprinzip einer Öko-Modellregion (ÖMR) ist auf die Erhöhung des regionalen Anteils ökologisch wirtschaftender Betriebe ausgerichtet. Das betrifft zum einen die landwirtschaftliche Produktion, aber auch die Bereiche Verarbeitung, Vermarktung bis hin zur Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen Einrichtungen und Kantinen. Der Fokus liegt dabei auf kommunalen und regionalen Strukturen und Netzwerken.