Wernigerode. Das Fassungsvermögen liegt jeweils bei etwa 10.000 Litern.

Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Löschwassersituation im Nationalpark Harz ist abgeschlossen: In den vergangenen Monaten wurden in enger Abstimmung mit dem Naturschutz und außerhalb der Laichzeit zwei Teiche im Nationalparkgebiet ausgebaggert, um mehr Wasser speichern zu können. Beide Teiche, einer an der Brockenstraße und einer am Scharfenstein, werden durch Zuflüsse aus dem Brockenmassiv gespeist und hatten bisher auch in den trockenen Sommern Wasser. Das Fassungsvermögen liegt jeweils bei etwa 10.000 Litern.

Zusätzlich wurde auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr Ilsenburg die Zuwegung zum Scharfensteinteich so gestaltet, dass die Kameraden der Feuerwehr auch gut mit schweren Pumpen und Schläuchen die Löschwasserentnahmestelle erreichen können, so Sabine Bauling, Fachbereichsleiterin Waldentwicklung und Wildbestandsregulierung im Nationalpark Harz.

Die vergangenen beiden Hitze- und Dürrejahre haben gezeigt, dass es auch im sonst eher kühlen und feuchten Harzwald zu erhöhter Waldbrandgefahr kommen kann. Trotz allem hat es in dieser Zeit keine Brände mit natürlicher Ursache gegeben. Alle 23 Waldbrände waren Entstehungsbrände, die oft tagelang im Boden glimmten und zumeist durch illegale Lagerfeuer verursacht wurden, heißt es vonseiten der Nationalpark-Verwaltung. Die Verantwortlichen weisen aus diesem Grund eingehend darauf hin, dass das Entfachen von Feuer sowie das Grillen im Nationalpark streng verboten ist.

Die Nationalparkrevierleiter und die örtlichen Feuerwehren arbeiten seit längerem vertrauensvoll zusammen. So werden bei gemeinsamen Befahrungen die Wegestrecken unter Feuerwehraspekten begutachtet und nötige Maßnahmen festgelegt und veranlasst, wie etwa das Freischneiden von Lichtraumprofilen. Ein weiter Schwerpunkt sind die Löschwasserentnahmestellen. Naturgemäß sind größere Gewässer in den Hochlagen des Harzes nicht vorhanden. So müssen die vorhandenen Ressourcen effektiv betrachtet und ertüchtigt werden, um im Falle eines Vegetationsbrandes beziehungsweise eines Waldbrandes auf diese zurückgreifen zu können.