Seesen. Die Streikenden werden ab 14.15 Uhr mit einem Demonstrationszug zum Rathaus ziehen. Dort findet um 15 Uhr eine Kundgebung mit Sigmar Gabriel statt.

Der Tarifkonflikt der Gewerkschaft Verdi mit den Asklepios Schildautalkliniken geht auch in den Adventswochen unvermindert weiter. Die Gewerkschaft hat für Dienstag den nächsten Streik angekündigt – insgesamt der zehnte Streiktag seit Sommer. Verdi-Verhandlungsführer Jens Havemann erklärt in einer Pressemitteilung dazu: „Asklepios verweigert sich weiter einer konstruktiven Lösung. Auf einer am Mittwoch durchgeführten Mitarbeiterversammlung erklärte Geschäftsführer von der Haar, auch wenn sich 100 Prozent der Belegschaft gewerkschaftlich organisieren würden, gebe es keine Gespräche mit Verdi. Stattdessen versucht der Konzern mit Lockangeboten die Belegschaft zu spalten und den Betriebsrat weiter unter Druck zu setzen.“ Hintergrund ist laut Verdi ein Konzernangebot an den Betriebsrat, einen kleinen Teilbereich der Belegschaft besserzustellen, alle anderen aber leer ausgehen zu lassen. Die Belegschaft habe diesen „Spaltungsversuch“ zurückgewiesen. Oliver Kmiec, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Verdi-Streikleitung wird wie folgt zitiert: „In den gesetzlich verpflichtenden Gesprächen mit dem Betriebsrat bot der Konzern minimale Verbesserungen für eine einzige Berufsgruppe an – die Pflegekräfte im Akutkrankenhaus. Für alle anderen – wie Pflegekräfte in der Reha, Therapeuten, medizinische Fachangestellte, Sozialpädagoginnen gibt es kein neues Angebot.“

Wie an den bisherigen eintägigen Streiktagen wird der Betrieb am morgigen Dienstag auf Sonntagsniveau heruntergefahren, kündigt die Gewerkschaft an. Therapeutische Behandlungen und Operationen wird es nur im absoluten Ausnahmefall geben. Die Streikenden werden ab 14.15 Uhr mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Rathaus ziehen. Dort findet um 15 Uhr eine Kundgebung statt. Hauptredner auf der Kundgebung ist Sigmar Gabriel (SPD).