Göttingen. Die Polizei verzeichnet einen leichten Anstieg der Unfallzahlen im Bereich Göttingen. Aber: Senioren sind bei Unfällen mit E-Bikes weniger betroffen.

„Immer mehr Unfälle mit E-Bikes.“ „Todesrisiko dreimal so hoch als mit dem Fahrrad.“ „Polizei und Unfallforscher besorgt.“ Schlagzeilen wie diese sind seit Monaten in den Medien zu lesen. Bundesweit sind besonders ältere Menschen betroffen. Besteht also Grund zur Besorgnis für alle, die sich ein E-Bike anschaffen wollen oder bereits Eigentümer eines solchen Zweirades sind? Jörg Arnecke, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion Göttingen, hebt zuerst einmal beschwichtigend die Hände. „Was ist konkret gemeint: Ein E-Bike oder ein Pedelec?“, stellt er die Gegenfrage.

Beides, klärt der Polizeihauptkommissar auf, laufe unter dem Oberbegriff Elektrofahrrad. Doch gebe es gewisse Unterschiede, bedeutsame sogar, die in ein größeres beziehungsweise geringeres Gefahrenpotenzial münden. „Ein Pedelec ist wie ein Fahrrad zu behandeln“, geht Arnecke die Sache rechtlich an. Es unterstütze mit einem Elektromotor den Fahrer so lange, wie der in die Pedale tritt. Schluss mit der Unterstützung sei bei 25 Kilometer pro Stunde. Ein E-Bike hingegen gibt auch ohne Tretbewegung Energie zur Fortbewegung ab. Deshalb ist es als Kraftfahrzeug eingestuft.