Göttingen. Forscherteam mit Beteiligung der Uni Göttingen kritisiert agrarpolitische Reformvorschläge der EU. Sie würden nicht der Nachhaltigkeit dienen.

Die aktuellen Reformvorschläge der EU-Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) lassen nach Angaben eines Forscherteams mit Beteiligung der Universität Göttingen keine Verbesserungen beim Umweltschutz erwarten. Zwar bekenne sich die Europäische Union zu mehr Nachhaltigkeit, in den GAP-Reformvorschlägen spiegele sich dies jedoch nicht wider, erklärten die Wissenschaftler.

Die EU und damit auch Deutschland, hätten sich in verschiedenen internationalen Abkommen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft zum Schutz der Biodiversität und des Klimas verpflichtet. Die Gemeinsame Agrarpolitik sei dabei eines der wichtigsten Politikfelder, um diese internationalen Verpflichtungen umzusetzen. „Doch gerade hier ist wenig von dieser Absicht zu erkennen“, kritisierte das Forscherteam um Sebastian Lakner von der Universität Göttingen und Guy Pe’er vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung in Leipzig. Stattdessen wolle die EU Instrumente erhalten, die sich nachweislich als ineffizient, klima- und umweltschädlich sowie sozial ungerecht herausgestellt hätten.