Göttingen. Die Stadtratsfraktion reichte einen entsprechenden Antrag ein. Die Energieagentur veranstaltet am Samstag einen Aktionstag zur Müllreduzierung.

Der Kölner Designer Paul Ketz empfindet es als unwürdig, wenn Menschen im Müll nach Pfandflaschen suchen. Deshalb erfand er die Pfandringe. Gestelle also, die sich leicht über Mülleimer stülpen lassen. Bürger, die eine Pfandflasche oder eine Getränkedose wegwerfen würden, können das Leergut hier griffbereit für andere deponieren.

Eine gute Sache, finden die Mitglieder der Göttinger Ratsgruppe der CDU. Die solle auch in Göttingen ausprobiert werden, findet Fraktionschef Olaf Feuerstein. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion in den Betriebsausschuss eingebracht. Der sieht vor, die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) damit zu beauftragen, Mülleimer rund um „besondere Hotspots“ wie etwa Grünflächen, dem Innenstadtbereich, dem Campus oder auch Diskotheken und Bars mit Pfandringen auszustatten. Ende dieses Jahres soll entsprechend aufgearbeitet dargelegt werden, inwieweit diese genutzt worden sind und ob ein erheblicher Mehraufwand für die GEB beim Leeren der Mülleimer entstanden ist. Denn genau diese Kritik ist aus Städten zu hören, die einen solchen Versuch bereits unternommen haben. Zu ihnen gehört auch Köln, die Heimatstadt des Pfandringe-Erfinders. Der Versuch hier beschränkte sich allerdings auf zehn Mülleimer (bei insgesamt rund 10.000 in der gesamten Stadt). In Köln und anderen Städten gab es zudem die Kritik, dass die Pfandringe vollgemüllt werden und sich Scherben rund um die Müllbehälter finden. Sich dieser Defizite bewusst, verweist die Göttinger Ratsfraktion der CDU auf den Testbetrieb anderswo und hält fest, dass „die Resonanz auf die Pfandringe eher verhalten ausgefallen ist“. Dennoch, der Versuch sei es wert, unternommen zu werden. Die Ergebnisse des Göttinger Tests sollen dem Betriebsausschuss Umweltdienste zur weiteren Beratung vorgelegt werden.