Harz . Das Bergwaldprojekt ist erneut im Nationalpark Harz im Einsatz. Es soll die Teilnehmer für einen schonenden Umgang mit Ressourcen sensibilisieren.

Bis zum 18. Mai ist das Bergwaldprojekt e.V. mit insgesamt fast 40 Freiwilligen aus ganz Deutschland erneut im Nationalpark Harz im Einsatz, um verschiedene Arbeiten auszuführen. Die zweite Woche ist eine integrative Woche; an ihr nehmen drei Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Betreuerinnen und Betreuer der Förderschule des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland aus Elze teil.

Ziele der Einsatzwochen sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Ehrenamtlichen auch über die Projektwochen hinaus für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen zu sensibilisieren. Unterstützt werden die Projektwochen von der Umweltstiftung „Foundation Yves Rocher“.

5.000 Rotbuchen pflanzen

Unter der Anleitung von Projektförster Jonathan Schüppel vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie der Revierleiter des Nationalparks Harz werden die Freiwilligen in der Waldumbauzone des Parks insgesamt 5.000 standortheimische Rotbuchen auf einer ehemaligen Sturmwurffläche pflanzen und zuvor eine Reisigräumung vornehmen. Darüber hinaus werden ein Hordengatter zum Schutz der Pflanzungen vor Wildverbiss und ein Erdsitz zur Unterstützung der Wildbestandsregulierung errichtet. Außerdem bauen die Freiwilligen nicht mehr benötigte Wildschutzzäune ab und bauen eine Wanderertränke. Auch die Pflege eines Felsbiotops steht auf dem Programm.

Neben der Arbeit ist unter anderem auch eine Exkursion vorgesehen, um die dynamischen Abläufe innerhalb des Waldes besser verständlich zu machen und die vielfältigen Funktionen dieses Ökosystems näher zu beleuchten. Ein wichtiges Anliegen der Einsatzwochen ist es, den Nationalpark-Gedanken mit all seinen Facetten zu vermitteln.

Andreas Pusch, Leiter des Nationalparks Harz, dazu: „Der Wald ist ein idealer Lehrer für die Nachhaltigkeit. Nur wer pfleglich mit ihm umgeht und seine natürliche Dynamik zulässt, erhält seine Funktionen auch für kommende Generationen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstützen uns bei dieser Arbeit und erleben den Wald in der Einsatzwoche einmal ganz neu.“

Jonathan Schüppel vom Bergwaldprojekt e.V. ergänzt: „In den zwei Wochen treffen ganz unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Voraussetzungen aufeinander. Gemeinsam arbeiten alle an dem gleichen, wichtigen Ziel. Aufgrund der Erfahrungen in den Projektwochen entwickeln die Ehrenamtlichen oftmals neue Beziehungen besonders zum Wald und zur Natur. Dies bestärkt sie darin, auch ihren Alltag umweltverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.“

Bergwaldprojekt

Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Wochen mit jährlich etwa 2.500 Teilnehmenden. 2019 finden 117 Projektwochen an 51 verschiedenen Standorten statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Anmeldungen zu den Projekten: bergwaldprojekt.de.