Seesen. Die Nabu-Kreisgruppe Goslar lud zu einer Infoveranstaltung zu „Herdenschutz Niedersachsen“. Sie sollte zeigen, wie Nutztiere künftig sicher weiden.

Es war eine eher ungewöhnliche Präsentation der Nabu-Kreisgruppe Goslar, die auf der Reitanlage in Klingenhagen Tierhalter, Umweltschützer und andere Neugierige zusammenführte. Es ging um die Frage, wie sich Nutztiere effektiv vor dem Wolf schützen lassen. Dem Gedanken folgend rief der Nabu Niedersachsen das Projekt „Herdenschutz Niedersachsen“ ins Leben. Dies soll dazu beitragen, Akzeptanz für die Anwesenheit von Wölfen bei Weidetierhaltern zu schaffen.

Konkret bedeuten die Wölfe für Weidetierhalter höhere Kosten – zum Beispiel für wolfsabweisende Zäune oder erforderlich gewordene Betriebsumstellungen sowie einen Mehraufwand an Arbeitsleistung. Neben den finanziellen Fördermöglichkeiten durch das Land Niedersachsen unterstützt das Nabu-Herdenschutzprojekt Weidetierhalter mit einem professionellen Beratungsangebot, helfenden Händen Ehrenamtlicher im Gelände, so beim Zaunbau und wertvoller Netzwerkarbeit. Dadurch wird die Beweidung von Grünland sowie die Natur- und Landschaftspflege bei Wolfsanwesenheit gesichert. In Klingenhagen bei Hahausen tappte bereits 2017 der erste Wolf in eine Fotofalle.