St. Andreasberg. Die Kanarienvogelzucht boomte im 19. Jahrhundert in St. Andreasberg. Noch heute gilt der der Harzer Roller Kennern als besonderes Tier.

Mit dem Begriff Harzer Roller verknüpft so mancher Genießer eher etwas Essbares. „Doch unser Harzer Roller aus St. Andreasberg hat bis auf seine Herkunft nichts mit dem gleichnamigen Harzer Käse gemein“, verrät der ehemalige Museumsleiter des Bergwerkmuseums Grube Samson und Gründer des Harzer-Roller Kanarienvogelmuseums, Jochen Klähn. Seit Ende 2017 ist er im Ruhestand, führt aber aus Eigeninteresse noch immer regelmäßig Besucher und Schulklassen durch die Ausstellungsräume.

„Ich wohne nebenan, da bietet sich das an. Außerdem war es mein Vater, der nach seiner Rückkehr aus dem Krieg 1951 hier in St. Andreasberg das Bergwerksmuseum eröffnete und es dann 30 Jahre lang geleitet hat.“ Als dieser in Rente ging, hat Klähn das Ruder übernommen und es bis zu seinem 79. Lebensjahr geleitet. „2001 habe ich im Rahmen der 50-Jahr-Feier des Bergwerksmuseums das Harzer Roller-Kanarienvogelmuseum eröffnet.“