Göttingen. Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses fördert Vorhaben mit 4,3 Millionen Euro, das Ärzten helfen soll, Notfälle besser einzuschätzen.

Das Verbundprojekt zur „Optimierung der Notfallversorgung durch strukturierte Ersteinschätzung mittels intelligenter Assistenzdienste“ (Optinofa) unter der Leitung der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) wird mit 4,3 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert. Das Projekt soll helfen, die Notfallversorgung in Deutschland zu verbessern.

Für Ärzte wird es immer schwieriger einzuschätzen, welcher Patient ein Notfall ist und welcher nicht, teilt die UMG mit. Viele Patienten gingen in die Notaufnahme, anstatt einen Hausarzt aufzusuchen. Seit dem Jahr 2010 stieg die Patientenzahl in den Notaufnahmen im gesamten Bundesgebiet um 75 Prozent. Dadurch seien Kliniken überlastet und es gebe längere Wartezeiten. „Kritisch wird es, wenn bei steigenden Patientenzahlen in den Notaufnahmen Ressourcen gebunden werden, die für ‚echte‘ Notfälle zur Verfügung stehen müssen“, sagt Prof. Sabine Blaschke. Sie ist die Ärztliche Leiterin der Interdisziplinären Notaufnahme an der UMG und leitet das Verbundprojekt.