Göttingen. Die Polizei Göttingen führte eine groß angelegte Kontrolle auf der Autobahn 7 durch. Damit sollen Fahrer für Unfallgefahren sensibilisiert werden.

Ungeachtet der positiven Gesamtentwicklung in der aktuellen Unfallstatistik zählen überhöhte Geschwindigkeit und die Nichteinhaltung des Sicherheitsabstands nach wie vor zu den Hauptursachen schwerer Verkehrsunfälle. Daneben gewinnt jedoch auch die Ablenkung im Straßenverkehr, insbesondere durch die Nutzung von Smartphones, als Unfallursache zunehmend an Bedeutung.

Die Polizeidirektion Göttingen nahm deshalb vom 8. August um 6 Uhr bis 9. August um 6 Uhr groß angelegte Verkehrskontrollen auf der Autobahn 7 vor, um gegen aggressives Verhalten und Ablenkung im Straßenverkehr vorzugehen.

Im gesamten Bereich der Polizeidirektion Göttingen wurden an 87 Kontrollstellen insgesamt 5.429 Fahrzeuge überprüft. In 368 Fällen hielten sich Kraftfahrer nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Acht müssen mit einem Fahrverbot rechnen.

„Aggression im Straßenverkehr verursacht Unfälle mit schwersten Folgen“, sagt Uwe Lührig, Präsident der Polizeidirektion Göttingen. „Das Ziel unserer Kontrollmaßnahmen ist es, Raser und Drängler aus dem Verkehr zu ziehen. Zudem wollen wir Präsenz zeigen und den Verkehrsteilnehmern vor Augen führen, dass Verstöße konsequent geahndet werden.“

Zudem wurden fünf Überholverstöße und drei Fälle des Fahrens ohne Fahrerlaubnis festgestellt. Drei der kontrollierten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer führten ein Fahrzeug unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Kontrollen lag im Bereich der Ablenkung als Unfallursache. „Der Straßenverkehr fordert die volle Aufmerksamkeit aller Beteiligten“, betont Polizeipräsident Lührig. „Hinter dem Steuer das Smartphone zu nutzen, ist nicht nur verboten, sondern vor allem hoch gefährlich. Denn bereits wenige Sekunden der Unaufmerksamkeit können über Leben und Tod entscheiden. Oftmals werden Unbeteiligte davon betroffen. Mit Kontrollen wie diesen möchten wir daher Verstöße ahnden und so für diese Gefahr sensibilisieren.“

Im Zuge der Kontrollmaßnahme wurden insgesamt 28 derartige Verstöße festgestellt. Auch wenn der Fokus im Bereich der Verkehrssicherheit lag, waren die Maßnahmen jedoch ganzheitlich angelegt. Daher legten die kontrollierenden Beamtinnen und Beamten zudem ein besonderes Augenmerk auf Hinweise auf die Begehung von Straftaten und reisende Täter, zum Beispiel im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls. pol/rtl