Braunschweig. Inzwischen fließt der Verkehr wieder. Betroffen war die Hamburger Straße. Sechs Personen hatten dort ab 16.30 Uhr protestiert. Es kam zum Stau.

Anhänger der „Letzten Generation“ haben sich erneut mit einer Blockadeaktion in Braunschweig zu Wort gemeldet. Dieses Mal war ab 16.30 Uhr die Hamburger Straße stadtauswärts in Höhe der Ludwigstraße betroffen – der Verkehr hat sich gestaut.

Wie Polizeisprecher Lars Dehnert mitteilt, waren sechs Personen beteiligt, eine davon hatte sich festgeklebt. „Die Person wurde aber relativ schnell von der Fahrbahn gelöst“, so Dehnert. Um 16.50 Uhr seien alle auf dem Fußweg gewesen. Der Verkehr konnte dann zumindest einspurig wieder fließen. Die zweite Spur musste noch von der Feuerwehr gereinigt werden, damit keine Ölreste vom Lösen des Klebstoffs zurückbleiben. Um 17.25 Uhr konnte auch die zweite Fahrspur wieder freigegeben werden.

Gegen die Teilnehmer der Blockade hat die Polizei Ordnungswidrigkeitenanzeigen und Strafanzeigen wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr gefertigt.

In einer aktuellen Pressemitteilung schreibt Axel Hake von der „Letzten Generation“ in Braunschweig: „Die Bürger:innen der Letzten Generation richten sich gegen das Weiter-So der Regierung Scholz, die mit Vollgas weiter in die Klimakatastrophe steuert. Wir agieren auch nach den Hausdurchsuchungen und dem Versuch, uns als ,kriminelle Vereinigung’ zu kriminalisieren weiter offen und transparent.“

Braunschweiger Aktivist- Letzte Generation ist nicht kriminell

„Letzte Generation“ hat Verkehr in Braunschweig schon mehrmals lahmgelegt

Die Klimaaktivisten haben in Braunschweig bereits mehrmals Straßen blockiert und sich dabei meistens auch festgeklebt – zuletzt Anfang April am Radeklint, zuvor am Rebenring, am Hagenring, auf dem Bohlweg, an der Wolfenbütteler Straße und an der Salzdahlumer Straße. Ende Mai hatten rund 150 Anhänger verschiedener Gruppen gemeinsam gegen die „Kriminalisierung der Klimagerechtigkeitsbewegung“ demonstriert, neben der „Letzten Generation“ unter anderem „Fridays For Future“, „Extinction Rebellion“ und „Ökologie for Future“.

Mit „Letzter Generation“ reden? Das sagt Braunschweigs Politik

Zur aktuellen Blockade heißt es in einer Pressemitteilung der „Letzten Generation“ unter anderem: „Erneut brannte der Harz. Deutschlands Böden sind seit Jahren ausgetrocknet. Laut Andreas Marx, Leiter des Mitteldeutschen Klimabüros, zuständig für den Dürremonitor am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, müsste es ungefähr ein halbes Jahr überdurchschnittlichen Niederschlag ohne Hitze geben, um die Dürre bis in größere Tiefen aufzulösen. Dieser anhaltende Zustand begünstigt die rasante Ausbreitung von Waldbränden, wie die im Harz und stellt eine akute Lebensgefahr für Menschen dar, die in jenen Regionen leben.“

Mit Bannern habe die Gruppe während der Sitzblockade auf Paragraf 20a des Grundgesetzes hingewiesen, in dem es heißt: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen.“ Hake schreibt weiter, dass die Gruppe damit an den grundgesetzlichen Auftrag der Regierung erinnere, dem diese aber laut Bundesverfassungsgericht nicht nachkomme. „Die Menschen der Letzten Generation protestieren gegen diesen Bruch der Verfassung durch Regierung und Parlament.“

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