Braunschweig. Der Neue ist da: Eintracht Braunschweigs künftiger Coach Jens Härtel wurde am Montagmittag vorgestellt. Seine ersten Aussagen auf einen Blick.

Alles neu macht bei Eintracht Braunschweig nicht, so wie das altbekannte Sprichwort sagt, der Mai. Sondern der Juni: Die Ära Michael Schiele bei Eintracht Braunschweig ist seit Freitag, 9. Juni 2023, beendet. Seit Sonntag steht fest: Sein Nachfolger hört auf den Namen Jens Härtel. Der 54-Jährige hat bei der Eintracht einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben – und ist jetzt da: Am Montagmittag hat der Zweitligist aus der Löwenstadt seinen neuen Coach offiziell vorgestellt.

Und das gleich mit Hindernissen: Wer die Antritts-Pressekonferenz des neuen Eintracht-Trainers vor Ort miterlebte, der konnte Härtel sehen und hören. Die Fans des Zweitligisten allerdings, die die Vorstellung des neuen Trainers auf dem Youtube-Kanal der Eintracht miterleben wollten, schauten in die Röhre, sahen statt ihres neuen Hoffnungsträgers nur ein Vorschaubild. Was den Eintracht-Fans entging?

Lob vom neuen Eintracht-Trainer für den Vorgänger: Was Härtel an Michael Schieles Arbeit gefallen hat

Ein Coach, der klare Vorstellungen von seinem Wirken beim Club aus der Löwenstadt hat. „Jeder Trainer hat natürlich taktisch seine Ideen. Wir wollen einen aktiven Fußball spielen und uns mit gutem Positionsspiel in die Räume bringen", erklärte Jens Härtel, welcher Spielstil die Fans der Eintracht in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga zu sehen bekommen sollen und lobte seinen Vorgänger. „Michael Schiele hat hier gute Vorarbeit geleistet, das Konterspiel hat mir gut gefallen.“

Härtel habe sich, so sagte er bei seiner Vorstellung, bei der Eintracht „überall freundlich empfangen“ gefühlt: „Dieser Verein hat eine Menge Tradition und eine große Fanbase. Es macht als Trainer einfach Spaß hier zu arbeiten“, so der 54-Jährige, der zudem erklärte: „Ohne Disziplin wird es nicht funktionieren. Es ist unbedingt notwendig, dass wir geschlossen sind und als Team agieren. Die Fans wollen Kampf, Leidenschaft und Einsatz sehen. Es steht über allem, dass dieser Verein in der Liga bleibt.“

Sportdirektor Vollmann spricht über Schiele-Aus – Härtel von Eintracht und Umfeld überzeugt

„Wir haben intern Gespräche mit verschiedenen Kandidaten geführt. Jeder hat seine unterschiedlichen Qualitäten. Im persönlichen Gespräch muss dann der Club sicher sein. Bei Jens sind wir uns auch mit Blick auf unsere Kriterien sicher gewesen, dass es passt“, begründete Eintrachts Sportdirektor Peter Vollmann nocheinmal, warum man sich für Härtel als Nachfolger von Michael Schiele entschieden habe. Zur Schiele-Entlassung erklärte Vollmann: „Wenn man Saisonziele erreicht, ist so eine Entscheidung sicherlich unpopulär. Trotzdem müssen diese Entscheidungen getroffen werden.“

Härtel wiederum konstatierte: „Wir haben zuvor in derselben Liga gespielt. Ich hab viele Partien der Eintracht gesehen. Die Mannschaft hat alles, was es in der Liga braucht. Auf dem Trainingsplatz ist es natürlich nochmal anders. Dann schauen wir, wie wir die fünf Wochen Vorbereitung gestalten.“ Überdies, ist Härtel von der Eintracht und ihrem Umfeld überzeugt: „Es gibt viele Sachen, die ich mit der Eintracht verbinde. Was hier für eine Wucht hinter diesem Verein steht und in diesem Stadion entfacht werden kann, hat mich schon als junger Trainer beeindruckt und fasziniert.“

Neuer Eintracht-Coach Jens Härtel: Er führte Magdeburg und Rostock in die 2. Bundesliga

Apropos Trainer: Vor seiner Trainerkarriere war Jens Härtel, der Mann der künftig mit seiner Truppe für jede Menge gute Eintracht-Braunschweig-News sorgen soll, selbst als aktiver Fußballer am Ball und brachte es dabei zu Profi-Ehren. Der heute 54-Jährige absolvierte 91 Einsätze in der 2. Bundesliga für den FSV Zwickau und den SV Babelsberg. Seine Karriere an der Seitenlinie begann Härtel beim Berliner AK, Es folgte eine Stelle als Trainer bei der U19-Mannschaft von RB Leipzig, ehe Härtel 2014 Trainer des 1. FC Magdeburg wurde.

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In seiner Amtszeit bis 2018 führte der neue Eintracht-Trainer, der 2011 an der Hennes-Weisweiler-Akademie seine Lizenz als Fußball-Lehrer machte, die Magdeburger von der Regionalliga Nordost bis in die 2. Bundesliga. Die bislang letzte Station des Coaches, der nun sein Amt bei Eintracht Braunschweig antritt: der FC Hansa Rostock. Zwischen Januar 2019 und November 2022 hatte Härtel bei Hansa das Sagen und führte den Club in die Zweite Bundesliga, wo sein Ex-Verein in der neuen Saison einer der Konkurrenten von Härtel und seinem neuen Verein Eintracht Braunschweig sein wird.