Osterode. Manuel Bartens vom Landvolk Northeim-Osterode zieht ein erstes, überraschendes Zwischenfazit. Regional gibt es große Unterschiede beim Ertrag.

Dieser Tage sind besonders die Landwirte fleißig auf dem Feld unterwegs. Die Ernte 2022 ist in der Region in vollem Gange – und – wie Manuel Bartens, Geschäftsführer des Landvolks Northeim-Osterode, sagt: Die Landwirte sind extrem früh dran. Bei vielen liegt die Ernte jetzt, Anfang August, schon längst im Trockenen.

Das ist ungewöhnlich. Etwas ungewöhnlich ist vielleicht auch das erste frühe und vorsichtige Fazit, das Bartens zieht: „Einen Eindruck von der Ernte haben wir schon. Es gibt überdurchschnittlich gute Ergebnisse.“ Das mag verwundern, war es doch in diesem Sommer bislang ziemlich trocken.

Regionale Unterschiede aufgrund unterschiedlicher Gegebenheiten

Bartens schränkt auch gleich ein: „Es gibt regional starke Unterschiede.“ Was für den einen Ort gilt, muss für den anderen noch lange nicht gelten. Die regionalen Unterschiede haben ihren Grund in der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit und in den unterschiedlichen klimatischen Einflüssen. In einigen Regionen hat es mehr geregnet als in anderen.

All das hat einen Einfluss auf die Ernte. Das sorgt aber auch dafür, dass es lokal große Unterschiede im Ernteergebnis gibt. Gerste, Raps und Weizen sind schon so gut wie abgeerntet. „Die Ernte ist relativ früh relativ weit fortgeschritten“, sagt Bartens weiter und erklärt: „Bei der Gerste haben wir überdurchschnittlich gute Ergebnisse, beim Raps sieht es ähnlich aus, die Ernte ist leicht überdurchschnittlich.“

Beim Weizen erzielen die Landwirte immerhin noch eine durchschnittliche Ernte.

Trockenheit führt zu mehr Maschinen- und Feldbränden

Manuel Bartens kommentiert das so: „Die Weizenernte war besser, als wir befürchtet hatten. Wir hatten durchaus schlimme Befürchtungen für dieses Jahr, aber das hat sich nicht bewahrheitet.“ Für den Mais gibt es noch keine Aussagen, der wächst derzeit noch auf den Feldern.

Die Trockenheit der vergangenen Monate hat also immerhin die Ernte nicht vermiest. Schwierigkeiten hat sie den Landwirten trotzdem gemacht: Manuel Bartens meint, dass es in diesem Sommer mehr Feld- und Maschinenbrände gab als in den vergangenen Jahren. In diesem Jahr hat das Landvolk die Landwirte aufgerufen, immer einen Anhänger mit einem gefüllten Wassertank am Feldrand stehen zu haben, um im Notfall direkt löschen zu können. „Die Landwirte haben toll reagiert, es ist niemand zu Schaden gekommen“, resümiert der Landvolk-Geschäftsführer.

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