Schwiegershausen. Theater im Südharz: Es gibt viele gute Neuigkeiten von der Schwiegershäuser Dorfbühne.

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Schwiegershäuser Dorfbühne stand neben Wahlen und Ehrungen auch die Tatsache, dass sich in diesem Jahr wieder der Bühnenvorhang heben wird. Denn mittlerweile wird schon der Dreiakter „Ein Dorf ohne Tratsch…“ von Christa Blitzer einstudiert, damit bei den acht im Oktober und November geplanten Vorstellungen alles funktioniert.

Doch zuerst schaute der erste Vorsitzende, Frank Kruppa, der übrigens bei den Wahlen in seinem Amt bestätigt wurde, zurück auf das Jahr 2021 sowie das halbe Jahr 2022. Vor fast einem Jahr sei leider der Entschluss gefasst worden, die Saison 2021 ausfallen zu lassen. Denn die Rahmenbedingungen mit dem Mindestabstand und Maskenpflicht etc. hätten weiterhin die Aufführungen ganz bestimmt nicht respektabel gemacht. Für eine positive Überraschung habe dafür Wilhelm Sonntag gesorgt, denn er überreichte eine Spende in Höhe von 500 Euro. Diese erfreuliche Summe sei aus dem noch verbliebenen Geld der aufgelösten Windenergiegesellschaft Schwiegershausen zusammengekommen.

Abgetaucht, um das passende Stück zu finden

Auch wenn Corona Anfang dieses Jahres noch den Ton angegeben hat, habe der Vorstand bereits im Februar den Grundstein für die Saison 2022 gelegt und sei in die Theaterwelt abgetaucht, um das passende Stück ausfindig zu machen.

Auch hätte sich eine Kooperation zwischen dem Förderverein Dorfgeschichte und Brauchtum, besser bekannt als „Hus in Dieke“, und der Dorfbühne entwickelt. Für diesen Verein werden mit Dorfbühnenequipment und Engagement plattdeutsche Videos gedreht, im Gegenzug dürfen deren Räumlichkeiten für Sketchaufnahmen der Dorfbühne genutzt werden.

Ebenso erfreulich sei Wilhelm Sonntags Engagement gewesen, sich einmal bei der Stiftung „Engagement und Ehrenamt“ zu erkundigen, wie es mit einer finanziellen Unterstützung aussähe. Denn genau die sei inzwischen schon geflossen und Marcel Sonntag habe dafür eine neue Videokamera und Mikrofone kaufen können, die nun beiden Vereinen zur Verfügung stehen.

Der Vorstand der Schwiegershäuser Dorfbühne (v.l.): Marcel Sonntag, Peter Wolff, Carola von Einem-Güthers, Frank Kruppa, Tanja Bierwirth und Anita Bierwirth.
Der Vorstand der Schwiegershäuser Dorfbühne (v.l.): Marcel Sonntag, Peter Wolff, Carola von Einem-Güthers, Frank Kruppa, Tanja Bierwirth und Anita Bierwirth. © HK | Petra Bordfeld

Dass die Laienschauspieler trotz Corona ihr Können nicht verlernt haben, machten sie beispielsweise nicht nur bei den amüsanten Sketchen, die weiterhin auf YouTube zu sehen sind, sehr deutlich, sondern auch bei der Einweihung des Backhauses im Hus in Dieke.

Kartenvorverkauf für die neue Saison startet im September

Nun steht fest, dass der Kartenvorverkauf für die Saison 2022 am 4. September um 10 Uhr im „Gasthof Ohnesorge“ starten wird. Der Premierenvorhang wird sich im Saal am Samstag, 22. Oktober, um 20 Uhr heben. Zu ebendieser Zeit wird es weitere Vorstellungen am Freitag, 28. Oktober, Samstag 29. Oktober, sowie am Freitag und Samstag, 4. Und 5. November, geben. Bereits ab 17 Uhr wird es am Sonntag, 23. Oktober, losgehen. Das gilt auch für die Sonntag 30. Oktober und 6. November.

Allerdings werden pro Aufführung nicht mehr 180 Gäste Platz nehmen, sondern nur 140, damit will man im Saal mehr Abstand anbieten. Zwar mache es im voll besetzten Haus mehr Spaß, aber die Vernunft müsse ganz vorne stehen. Man wird auch nur acht Vorführungen auf die Bühne bringen, weil Corona trotz aller Vorsichtsmaßnahmen auch beim Dorfbühnenteam eine Rolle spielen könnte.

Frank Kruppa erinnerte aber auch daran, dass die traditionelle Dorfbühnenfahrt in diesem Jahr stattfinden und in das kleine, malerisch gelegene Assmannshausen führen wird. Aus den Augen werde man auch nicht lassen, dass beim eventuellen Anbau an die Mehrzweckhalle Schwiegershausen die Dorfbühne und deren Wünsche berücksichtigt würden. Denn, wenn einmal der Saal des Gasthofs Ohnesorge nicht mehr für die Theaterbühne zur Verfügung stehen sollte, möchte man doch weiter machen.

Der erste Vorsitzende teilte mit, dass sie keine Einzelkämpfer seien, sondern dass der Ortsrat auf ihrer Seite stünde, denn er sehe es gerne, wenn die Laienschauspieler bei den Planungen dabei wären.