Göttingen. Die Corona-Inzidenz liegt stabil unter 50: An den Schulen des Landkreises Göttingen bereitet man sich auf das „Szenario A“ vor.

Ab Montag, 31. Mai, kann der Schulunterricht in Stadt und Landkreis Göttingen wieder in voller Klassenstärke starten. Darüber informiert die Göttinger Kreisverwaltung.

Inzidenz muss stabil unter 50 liegen

Mit dem Stufenplan 2.0 der Landesregierung, der bis zum kommenden Wochenende in Kraft treten soll, ist bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 das „Szenario A“ vorgesehen. Das heißt: Aus dem Wechselunterricht („Szenario B“) geht es für die Schülerinnen und Schüler im gesamten Landkreis Göttingen wieder in den Präsenzunterricht in voller Klassenstärke.

Voraussetzung für diesen Neustart ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz fünf aufeinander folgende Werktage zuvor unter 50 liegt. Marlies Dornieden als Leitern des Krisenstabes des Landkreises Göttingen führt dazu aus: „Es bleibt nicht viel Zeit, aber wir wollen schnellstmöglich alles vorbereiten, damit wenn das Land die Weichen stellt wir allen Schülerinnen und Schülern den gemeinsamen Unterricht wieder ermöglichen können“.

Warten auf die neue Verordnung

Göttingens Schuldezernentin Maria Schmidt freut sich, dass damit wieder ein Stück Normalität in den Schulalltag zurückkehrt. Zugleich sieht sie den Fahrplan des Landes kritisch: „Das Timing ist nicht optimal“, sagt Schmidt. Für die Umsetzung hätte sie sich mehr Zeit für die Schulen, Eltern und Kinder gewünscht. Und noch liegt die neue Verordnung des Landes nicht vor. Die sei aber, so die Dezernentin, für eine rechtliche Umsetzung zwingend erforderlich. Dennoch haben Stadt und Landkreis Göttingen mit den Vorbereitungen begonnen. So muss der Transport der Schülerinnen und Schüler an das erhöhte Aufkommen angepasst werden, auch die Verpflegung in den Schulkantinen benötigt eine gewisse Vorlaufzeit.

Corona-Testpflicht bleibt bestehen

Der Nachmittagsunterricht wird noch nicht an allen Schulen möglich sein, die sich auf den Vollbetrieb umstellen müssen. Die Testpflicht zweimal die Woche bleibt bestehen, die Mund-Nase-Bedeckung ist Pflicht in Bereichen, in denen nicht dauerhaft Abstand gehalten werden kann. „Wir freuen uns, die Schüler in voller Stärker wieder begrüßen zu können“, sagte der Schulleiter des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums in Osterode Dietmar Telge. Montag kann der Betrieb wegen Abiturprüfungen noch nicht regulär laufen. Dienstag aber würde man, wenn die neue Verordnung Rechtssicherheit gibt, wieder voll einsteigen: „Im Ablauf ist das natürlich eine Entastung im Schulbetrieb. Aber wir haben auch eine hohe Verantwortung, denn uns ist sehr an der Gesundheit der Schülerinnen und Schüler gelegen.“

Das plant das Land Niedersachsen

Für die Wechsel der Szenarien A, B oder C plant das Land Folgendes: Sobald ein Inzidenzwert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten ist, legt das Gesundheitsamt durch Allgemeinverfügung fest, dass ab dem übernächsten Tag das Szenario gewechselt wird. Wenn der Präsenzunterricht eingeschränkt werden muss, da die Sieben-Tage-Inzidenz den jeweils maßgeblichen Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschreitet, wird durch Allgemeinverfügung der Szenarienwechsel für den übernächsten Tag angesetzt. mp