Herzberg. Mitglieder der Zukunftswerkstatt in Herzberg ernten reichlich Äpfel. Der fertige Apfelsaft kann hier gekauft werden.

Am vergangenen Sonntagnachmittag war eine Gruppe von Mitgliedern und Freunden der Zukunftswerkstatt Herzberg unterwegs, um mit Erlaubnis der Stadt Herzberg in der Juesholzstraße Äpfel zu ernten. Ausgerüstet mit dem erforderlichen Werkzeug wurden mehrere Stunden lang Äpfel gesammelt. Zuvor waren die freigegebenen Bäume mit einem Zettel markiert worden, um Verwechslungen zu vermeiden. Immerhin 14 Bäume waren von Herzbergern für diese Saison von der Stadt für ein paar Euro gepachtet worden. So groß sei das Interesse seit Jahren nicht mehr gewesen.

Vor nunmehr neun Jahren hatte die Zukunftswerkstatt ein Apfelprojekt durchgeführt. Dabei ging es unter anderem darum, an mehr als 50 Apfel- und Birnbäumen Namensschilder anzubringen. Dazu hatte der Verein den Obstgärtner und Pomologen Hans-Joachim Bannier engagiert. Ihm gelang es, die meisten Apfelsorten zu identifizieren. In der Folgezeit wurden die Bäume unter anderem mit Namensschildern wie „Ribston Pepping“, „Kaiser Wilhelm“ und „Schöner aus Nordhausen“ gekennzeichnet (wir berichteten).

Ein Namensschild an einem der Bäume.
Ein Namensschild an einem der Bäume. © HK | Paul Beier

Seit mehreren Jahren lässt der Verein aus den geernteten Äpfeln der Juesholzsstraße und anderer Herzberger Bereiche den „Herzberger Apfelsaft“ herstellen. In diesem Jahr fiel die Ernte trotz Hitze und wenig Regen besonders gut aus. Der im vergangenen Jahr gewonnene Apfelsaft reichte bis vor Kurzem.

Nachdem die meisten Äpfel abgeschüttelt waren – mancher traf ungewollt auch mal einen Kopf –, wurden sie aufgesammelt und mit einem Transporter zu einem befreundeten Mostbetrieb nach Silkerode gebracht, um dort zu Apfelsaft verarbeitet zu werden. Bald werden die Kisten mit dem frischen 2022er „Herzberger Apfelsaft“ im Laden der Zukunftswerkstatt in der Hauptstraße zum Verkauf stehen.