Scharzfeld. Am Montag beginnen Grabungen in der Einhornhöhle. Daran beteiligen sich Studenten der Universitäten in Göttingen, Clausthal und Braunschweig.

Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege und die Gesellschaft Unicornu fossile starten mit Förderung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur am Montag gemeinsame Ausgrabungen an der Einhornhöhle. Darüber informierte das Landesamt am Freitag in einer Pressemitteilung.

Die Höhle ist ein Schlüsselfundplatz für die Erforschung des Neandertalers im Norden, der schon vor mehr als 100.000 Jahren das Felsmassiv als Lagerplatz genutzt hat. In der Einhornhöhle haben sich die Hinterlassenschaften der letzten über 100.000 Jahre in Ablagerungen erhalten, in denen zahlreiche Tierknochen und Werkzeuge des eiszeitlichen Vorfahren zu finden sind. Die Höhle biete damit auch „ausgezeichnete Möglichkeiten, die natürlichen Klimaveränderungen von der Eiszeit bis heute zu studieren“. Knochen von Tieren wie Höhlenbären, Wölfen und sogar Fledermäusen werden in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig analysiert. Sie erlauben eine verlässliche Rekonstruktion der Umweltverhältnisse.