Leserbrief zu Haushaltsdefiziten in Elbingerode

Als Bürgerin aus Elbingerode möchte ich unabhängig von politischen Debatten Stellung nehmen zu den Berichterstattungen „Haushaltsdefizite Elbingerode“. Elbingerode ist der kleinste Ort in der Samtgemeinde Hattorf und verfügt über geringe Gewerbesteuereinnahmen. Ansässige Firmen haben in den letzten Jahren zudem den Standort gewechselt bzw. den Betrieb eingestellt. Somit ist es für Elbingerode schwierig, den Haushalt auszugleichen (übrigens kein neues Phänomen).

In den Berichten erhält der aufmerksame Leser nun den Eindruck, dass Elbingerode trotz dieser Situation Geld verpulvert und nicht kooperativ mitarbeitet, um diese Situation zu ändern. Elbingerode verfügt über eine sehr intakte Dorfgemeinschaft, in der sich viele Einwohner aktiv einbringen, indem sie öffentliche Plätze/Flächen pflegen und sich in vielfältiger Weise privat einsetzen, um öffentliche Gelder einzusparen. Mit der Sporthalle und dem Kindergarten mit Heimatstube verfügen wir über zwei kommunale Einrichtungen. Unser Kindergarten ist dabei in letzter Zeit in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt. Hier werden aktuell Kinder vom Krippenalter bis zum Schulstart betreut. Die Kinder wachsen im Kindergarten in die Dorfgemeinschaft und lernen durch den Altersunterschied, sich gegenseitig zu unterstützen, voneinander zu lernen und miteinander zu spielen. Für junge Familien ist der Kindergarten im Ort ein wichtiger Aspekt, hier wohnhaft zu sein. Durch die Lage in der Ortsmitte bildet der Kindergarten mit Spielplatz zudem einen zentralen Treffpunkt. Änderungen an den Strukturen des Kindergartens müssen daher sehr genau unter die Lupe genommen werden. Auch sollte der ökologische Aspekt nicht aus den Augen verloren werden, wenn Eltern täglich zwischen den Gemeinden pendeln müssen. Zudem bleibt zu klären, in welcher Höhe hier tatsächlich Kosten zu sparen wären?