„Leider richtet sich der berechtigte Unmut der betroffenen Anwohner oft an die falsche Adresse, nämlich an die ehrenamtlichen Räte der Kommunen.“

Die Frage der Straßenausbaubeiträge ist ein komplexes Thema. Meiner Meinung nach sollten sie vom Land abgeschafft werden. Straßenbau ist in meinen Augen eine öffentliche Aufgabe und muss mit Mitteln der Allgemeinheit finanziert werden. Schon klar, dass es sich dabei um Steuergeld handeln würde und letztendlich auch die Bürger zur Kasse gebeten werden. Aber die Last wäre auf alle Schultern verteilt. Die Argumente für die Beteiligung von einzelnen Grundstückseigentümern an der Sanierung von öffentlichen Straßen überzeugen mich nicht. Hier sind der Gesetzgeber und die Parteien auf Landesebene gefordert.

Doch leider richtet sich der berechtigte Unmut der betroffenen Anwohner über die „Strabs“ sehr oft an die falsche Adresse, nämlich an die ehrenamtlichen Räte der Kommunen, und die sind in diesem politischen Prozess das schwächste Glied. Ihr Einfluss tendiert bei Licht betrachtet gegen Null.