„Unsere Art zu wirtschaften, mit Ressourcen umzugehen, Lebensmittel zu produzieren ist kollektiver Selbstmord.“

Den UN-Bericht über das globale Artensterben finde ich noch erschreckender als die Horrorszenarien über den Klimawandel, denn während beim Klimawandel für einen Großteil der Tier- und Pflanzenarten zumindest eine gewisse Chance besteht, sich anzupassen: Gegen den weltweiten Vernichtungsfeldzug der Menschheit gegen die Natur haben sie keine Chance, es sei denn sie stehen auf unserer Speisekarte und wir hegen und pflegen sie.

Doch so wie bisher kann und darf es nicht weitergehen, im Gegenteil, wir müssen im großen Stil Wiedergutmachung betreiben. Ein paar Naturschutzgebiete auszuweisen reicht bei Weitem nicht. Wir müssen uns zurücknehmen. Denn selbst jenen Zeitgenossen, die wenig bis nichts für seltsame Kreaturen wie Bachneunaugen oder Windelschnecken (siehe nebenstehenden Bericht) übrig haben und deren Erhalt für unwichtig erachten, sollte klar sein, dass die Menschheit sich mit ihrer derzeitigen Lebensweise selbst ein Grab schaufelt: Wir stehen nicht außerhalb der Natur, die wir mit allen Kräften zerstören. Wir alle zusammen müssen unseren Lebenswandel grundlegend ändern, und zwar entschieden, rasch und nachhaltig. Unsere Art zu wirtschaften, mit Ressourcen umzugehen, Lebensmittel zu produzieren ist kollektiver Selbstmord.