„Ich fürchte allerdings, dass man sich den schwarzen Peter mal wieder gegenseitig zuschiebt.“

Effektive Prävention gegen Wildunfälle wird schon lange diskutiert quer durch Verbände und Behörden. Ob Reflektoren oder Abschreckung der Tiere durch Geruchsstoffe: Der große Wurf ist noch nicht gelungen, Wildunfälle bleiben ein brandheißes Thema, wie auch die Unfallzahlen mit Wildbeteiligung im Altkreis Osterode belegen, die die Jägerschaft Osterode in ihrem Fachmagazin für 2019 veröffentlichte. Vor allem zwischen Herzberg und Osterode, Herzberg und Gieboldehausen und im Raum Bad Sachsa kracht es immer wieder.

Ein Vorstoß, so wie ihn die Kreistagsfraktion der CDU unternommen hat, kann angesichts dieser Problematik nur richtig sein. Und warum sollte die Verwaltung die Jägerschaft eigentlich nicht dazu anregen, etwas neues zu probieren und ein modernes Wildwarnsystem auf einer Strecke mit Unfallschwerpunkten einer objektiven Betrachtung zu unterziehen. Gewonnen allerdings wäre mit solch gutem Wort nichts, wenn nicht Taten folgen. Und da habe ich so meine Zweifel. Wer also soll es bezahlen? Mir würden da zwar so einige Kandidaten einfallen wie in der ersten Reihe die Versicherer, die sich erfahrungsgemäß gerne zurückhalten, aber in ihrem ureigensten Interesse handeln würden. Ebenso könnten die Straßenbaulastträger, Kreis, Land und Bund mit im Boot sein, auch die Jägerschaft und andere berührte Organisationen.