„Der Charakter des Areals Wiesenbeker Teich wird durch die Anlage meiner Ansicht nach nicht im geringsten beeinträchtigt.“

Ich hatte Gelegenheit, mir die Wasserski-Anlage im Wiesenbeker Teich in Betrieb anzusehen und augenscheinlich macht es großen Spaß, sich davon auf einem Board über die Wasserfläche ziehen zu lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Anlage im Sinne des Betreibers Maik Dombrowsky ihren Zweck erfüllen und zusätzliche Gäste ins Freibad lockt. Außerdem kann die Saison so um einige Wochen verlängert werden. Das ist ihm zufolge dringend nötig, um das Defizit abzufangen. Ohne Wasserski wird es künftig wohl kein öffentliches Freibad am Wiesenbeker Teich mehr geben. Das wäre schade für die Einwohner und Gäste der Stadt.

Wasserski bringt sicherlich eine große Attraktivitätssteigerung des Freibades mit sich und kann ein tolles Aushängeschild für den Fremdenverkehr sein, denn sowas ist im größeren Umkreis wohl einmalig. Ich kann gut verstehen, dass der Betreiber des Campingparks so lange an seinen Wasserski-Plänen festhält. Was ich weniger nachvollziehen kann, sind die Bedenken, die immer wieder gegen Dombrowskys Vorhaben vorgebracht werden. Dieses Etikett „Weltkulturerbe“ wird von manchen wie eine Monstranz vor sich hergetragen, um jegliche Veränderung rund um den Wiesenbeker Teich zu verhindern. Ich finde das absurd: Der Charakter des Areals Wiesenbeker Teich wird durch die Anlage meiner Ansicht nach nicht im geringsten beeinträchtigt – er ist doch de facto ein Freizeit-Areal, kein Museum. Die Öko-Anlage hat einen sehr leisen Antrieb und ist außerdem nicht mal eine feste Konstruktion mit Betonfundamenten, sondern kann zum Saisonende wieder abgebaut werden.