„Wer sich beim Pöhlder Büttenabend im tobenden Saal Gehör verschaffen kann, dem gelingt das auch in der Politik.“

Die Freunde des Pöhlder Karnevals wussten es schon früh. Wer sich im tobenden Saal bei einer Veranstaltung während der närrischen Zeit Gehör verschaffen kann, dem gelingt das auch in der Politik. Kein Wunder also, dass Dr. Andreas Philippi zunächst in den Berliner Bundestag eingezogen ist und nun als Minister auch Hannover aufmischt.

In Person seines Alter Egos „Dr. Machete“ hat der Herzberger Arzt schon so manchen Büttenabend und so manche Veranstaltung des PCC mit seinen Anekdoten bereichert. Jetzt schwingt er sein Skalpell als unser Mann vor Ort tatsächlich in der Landesregierung. Bei der schwierigen Aufgabe im Sozialministerium sind ihm Besonnenheit, Weitsicht und eine ruhige Hand zu wünschen. Letzteres bringt er als Mediziner aber ohnehin mit. Seine Berufung durch Ministerpräsident Stephan Weil ist unter diesen Gesichtspunkten nur folgerichtig.

Es bleibt indes zu hoffen, dass bei einer Rede von Dr. Philippi im Landtag mehr Ruhe und Ordnung herrscht, als dies gemeinhin beim Pöhlder Büttenabend der Fall ist. Falls die Parlamentarier doch zu sehr aus der Rolle fallen – im Zweifel hilft die Machete. Nur auf das „Helau“ am Ende der Rede sollte er vielleicht verzichten...